Jah­res­rück­blick 2018

StartDas Jahr 2018 wur­de von vie­len herz­los aus­ge­setz­ten Tie­ren und lei­der soge­nann­ter „Rück­läu­fer“ (Tie­re die bereits durch uns ein Zuhau­se fan­den aber wie­der zurück­ge­ge­ben wur­den), aber ganz spe­zi­ell von dem Grä­fel­fin­ger-Not­fall geprägt.

Bereits das Neue Jahr begann mit einem schick­sal­haf­ten „Sil­ves­ter­knal­ler“ – dem aus­ge­setz­ten „Night­fi­re“

30. Dezem­ber 2017 – Nightfire

Um 22 Uhr wur­de wir von der Feu­er­wehr Mün­chen kon­tak­tiert. In der Rosen­hei­mer­stra­ße 145 wur­den 2 Meer­schwein­chen gesich­tet, die ver­mut­lich aus­ge­setzt wur­den. Es befan­den sich Ein­streu­res­te und etwas Salat unter einem Gebüsch. 2 Mit­glie­der rück­ten zu spä­ter Stun­de noch aus, um bei der Such- und Ein­fang­ak­ti­on zu hel­fen. Der Feu­er­wehr­ge­lang es vor unse­rem Ein­tref­fen, einen Buben ein­zu­fan­gen, wel­cher an uns über­ge­ben wur­de. Wir nann­ten in Night­fi­re. Das zwei­te ver­miss­te Tier such­ten wir noch 1 Woche lang, häng­ten groß­räu­mig Flug­blät­ter aus, baten via Face­book um Auf­merk­sam­keit. Lei­der blieb das zwei­te Tier ver­schwun­den. Night­fi­re wur­de kas­triert und fand noch ein tol­les Zuhau­se auf einem uns bereits bekann­ten Platz in Feld­ge­ding bei Heu­wus­le­rin Dudu.

11.01.2018 – Wert­stoff­hof­kin­der – Sky, Suer­te und Meadow

SkySuerteMeadow

Am 11.01.2018 erreich­te uns ein Hil­fe­ruf. 3 weni­ge Stun­den alte Babys fand man in einer Gür­tel­ta­sche an einem Wert­stoff­con­tai­ner. Alle hat­ten noch die Nabel­schnur dran und waren sehr zer­knautscht. Im Tier­heim hat­te man zu die­sem Zeit­punkt kei­ne Amme zu dem man die­se klei­nen Wut­zen hät­te set­zen kön­nen. Wir wur­den ver­stän­digt und sofort mach­te sich unser Vor­stand auf den Wege und über­nahm die Babys noch sehr spät abends. Die Auf­zucht war wie­der eine Her­aus­for­de­rung, ver­bun­den mit viel Schlaf­de­fi­zit, denn die Babys muss­ten alle 2 Stun­den mit Auf­zuchtsmilch gefüt­tert wer­den. Erschwe­rend kam hin­zu, dass alle drei Buben sehr schwach und krank waren. Wir waren sehr besorgt, ob sie die ers­te Nacht über­haupt über­le­ben. Die Pfle­ge­stel­le schlief des­halb neben dem Gehe­ge am Boden auf einer Matrat­ze, um im Ernst­fall sofort zur Stel­le zu sein. Suer­te brach­te sein Name (Spa­nisch: Glück) lei­der kein Glück. Trotz inten­sivs­ter medi­zi­ni­scher Ver­sor­gung und Betreu­ung ver­starb er am 15.02.18 an einer Lun­gen­krank­heit. Mea­dow und Sky wuch­sen zu statt­li­chen Buben her­an und fan­den nach der Kas­tra­ti­on jeweils ein tol­les Zuhause.

20.01.2018 – 2 Mee­ris im Hams­ter­kä­fig – Tab­itha & Sarai

TabithaUndSarai

Tab­itha und Sarai kamen aus kata­stro­pha­ler Hal­tung zu uns. Sie wur­den für Kin­der ange­schafft, in einen 80 cm klei­nen Käfig mit einem win­zi­gen Haus gesteckt, nur mit Tro­cken­fut­ter ver­sorgt. Letzt­end­lich hat­ten die Kin­der "kei­nen Bock mehr" auf die Tie­re. Der ein­zi­ge der noch gro­ßes Inter­es­se an den Tie­ren zeig­te, war der Hund, er hing per­ma­nent vor dem Käfig und schlug mit den Pfo­ten ans Git­ter, was die Meer­schwein­chen in vol­le Panik ver­setz­te. Eine Tier­freun­din erfuhr über ihren Sohn (Klas­sen­ka­me­ra­de des Besit­zers) von die­sen armen Tie­ren und kon­tak­tier­te uns.
Die Fami­lie gab die Tie­re Gott sei Dank frei­wil­lig an uns ab. Bei­den Mäd­chen waren sehr ver­stört und die Kral­len extrem lang.
Tab­itha fand nach 8 Wochen einen tol­len Platz bei wei­te­ren Heu­wus­lern, Sarai zog mit ihrem Pfleg­lings­part­ner Twix aus.

11.02.2018 – Jesen­wan­ger Waldkaninchen

Jesenwanger

Am Sonn­tag, den 11.02.2018 fand eine Pri­vat­per­son in Jesen­wang drei Zwerg­ka­nin­chen und brach­te die Tie­re in das Gemein­de­amt Mam­men­dorf. Dort konn­ten sie natür­lich nicht blei­ben und so bat man uns um Auf­nah­me. Eine ca. 2 Jah­re Kanin­chen­da­me (Fal­bal­la) und zwei Jung­tie­re (Fio­na, weib­lich und Filou, männ­lich unkas­triert), max. 6 Mona­te, ver­mut­lich Mama mit Kin­dern. Fal­bal­la hat­te eine Rup­tur der Iris und das lin­ke Auge muss­te ent­fernt wer­den. Sie kommt mit einem Auge gut zurecht und hat dadurch kei­ne Ein­schrän­kun­gen. Sie konn­te zusam­men mit Susi zum Fund­ka­nin­chen Anton und sei­nem Kum­pel Xaverl zie­hen. Fio­na hat ein schö­nes Zuhau­se beim ehe­ma­li­gen Heu­wus­ler Pedro gefun­den. Und auch Filou darf sein neu­es Leben genießen.

19.02.2018 – Die Höl­le auf Erden durch­lebt – Eddy

Eddy

Eddy wur­de am 07.02.2018 durch Karo­lin Kreitz vom Ver­ein "Nager­schutz – Hil­fe für die Kleins­ten – in der Nähe von Nürn­berg auf­ge­nom­men. Sie erfuhr über eine Arbeits­kol­le­gin von sei­nem trau­ri­gen Schick­sal und befrei­te ihn von sei­nem Elend. Er saß allei­ne in einem klei­nen Stall in Außen­hal­tung, ver­wahr­lost, ver­einsamt, in erbar­mungs­wür­di­gem Zustand, dass einem das Herz zer­springt. Geküm­mert hat man sich um den Buben nicht wirk­lich. Wahr­schein­lich hat man dar­auf gewar­tet, dass er – wie sei­ne Kum­pels zuvor – von allei­ne weg­stirbt. Nach der Erst­ver­sor­gung wur­de er am 19.02.18 zu uns nach Mün­chen gebracht.

Eddy muss die Höl­le auf Erden durch­lebt haben. Sei­ne gan­ze Haut war eine ein­zi­ge Krus­te, das Fell ging ihm in Büscheln aus, der Juck­reiz durch Räu­de­mil­ben­be­fall so stark, dass er krampf­te und epi­lep­ti­sche Anfäl­le bekam. Bei­de Knie­ge­len­ke waren durch schwe­re Arthro­se so ver­steift, dass Eddy kaum lau­fen konn­te. Sein 'Bewe­gungs­ra­di­us' lag bei 15 cm, er kam nur rob­bend vor­an, konn­te sich nicht krat­zen. Die Ohren vol­ler schwar­zem, zähen Dreck, die Backen­zäh­ne zu Brü­cken gewach­sen, wun­de, offe­ne Stel­len am Rücken und Tumo­re an der Flan­ke, gestör­te Ver­dau­ung und ver­kleb­te Peri­ne­al­ta­sche. Sei­ne mat­ten Augen hat­ten nichts mehr zu erzäh­len, die Resi­gna­ti­on eines Vergessenen.

EddyUndCassandraIn unse­rer gesam­ten Ver­eins­ge­schich­te haben wir so viel Elend an einem ein­zi­gen Tier noch nie erlebt.
Aber Eddy hat­te noch Lebens­geis­ter und genoss sicht­lich die Zuwen­dung. Sein Blick wur­de mit jedem Tag wacher. Dank täg­li­cher Medi­zin­ga­be und inten­si­ver Pfle­ge sowie Phy­sio­the­ra­pie mach­te er täg­lich Fort­schrit­te und stak­sel­te – wenn auch recht hoch­bei­nig – aber immer­hin selbst­stän­dig durch den Stall und auf der Decke.
Er fand auf der Pfle­ge­stel­le in der 9 Jah­re alten Kas­san­dra sei­ne gro­ße Lie­be und war sicht­lich glück­lich. Manch­mal hat­te man das Gefühl als wür­de er lächeln. Eddy war ein Son­nen­schein, Lebens­freu­de pur und das trotz all der Handicaps.

Am Sams­tag, den 20.10.2018 ver­sag­te urplötz­lich sei­ne Ver­dau­ung. Trotz sofor­tig ein­ge­lei­te­ter Maß­nah­men und Medi­zin war Eddy nicht mehr zu hel­fen. Sei­ne Kas­san­dra und auch das Pfle­ge­frau­chen wichen ihm nicht von der Sei­te, letzt­end­lich wur­de er sanft hin­über­ge­strei­chelt – in den Ster­nen­him­mel. Er hin­ter­ließ gro­ße Trauer.

21.03.2018 – Not­fall Gräfeling

Graefeling

Über­nah­me von 78 Meer­schwein­chen

Zustand der Tiere:
  • Unter­ernäh­rung
  • Haut­pilz und Räudemilben
  • Biss­ver­let­zun­gen
  • Augen­ver­let­zun­gen
  • Schwe­rer Durch­fall / Kokzidienbefall
  • sehr vie­le Babys ohne Muttertier
  • 14 Mäd­chen trächtig

Geburt von: 38 Babys (21 Buben, 17 Mäd­chen, 2 Totgeburten)
Tier­arzt­kos­ten für die ERST-Ver­sor­gung (inkl. Medi­ka­men­te und Kot­pro­be) 7.918,33 Euro

Alle wei­te­ren Infor­ma­tio­nen zu die­sem Not­fall ent­neh­men Sie bit­te dem aus­führ­li­chen Bericht auf der HP
Rubrik „Not­fäl­le“.

HeuTom28.03.2018: Früh­lings­ak­ti­on Heu-Tom

Ein gro­ßes D A N K E an Heu-Tom, der eine Früh­lings­ak­ti­on gestar­tet hat und unse­ren Ver­ein einen Monat lang mit Heu unter­stützt hat.

Sagen­haf­te 388 kg Heu haben die Heu­wus­ler Mün­chen gespen­det bekom­men – noch­mals ein gro­ßes Dan­ke an die Spon­so­ren und alle, die mit ihren 'Face­book-Likes' unse­re Spen­de wäh­rend der Akti­on erhöht haben!

03.05.2018 – Fuß­ball­pro­fi Maxi Wit­tek adop­tiert Havanna

Wittek

Havan­na aus dem Grä­fel­fin­ger Not­fall durf­te nach Fürth zu Fuß­ball­pro­fi Maxi Wit­tek (SpVgg Greu­ther Fürth) und sei­ner Freun­din zie­hen. Die bei­den haben die Lie­be zu Meer­schwein­chen ent­deckt und das Gehe­ge sowie die Anzahl der Bewoh­ner ste­tig erwei­tert. Mit Havan­na ist ihre Schwei­ne­ban­de nun zu fünft. Maxi hat­te auch noch Eini­ges an Spen­den dabei. Wir haben uns sehr gefreut und fan­den es span­nend einen Fuß­ball­pro­fi so haut­nah zu erle­ben. Sehr sympathisch 🙂

Amazon10.05.2018 – Eröff­nung der Amazon-Wunschliste

Wir wer­den immer wie­der gefragt wie man uns mit Sach­spen­den unter­stüt­zen kann. Des­halb star­te­ten wir die Ama­zon-Wunsch­lis­te. Die­se beinhal­tet genau die Din­ge, die wir benö­ti­gen und wird lau­fend aktua­li­siert. Link https://​www​.ama​zon​.de/​r​e​g​i​s​t​r​y​/​w​i​s​h​l​i​s​t​/​2​M​Z​U​I​9​K​A​D​L​QPU

30.06.2018 – Jah­res­haupt­ver­samm­lung im Grü­nen Baum, Obermenzing
14 Mit­glie­der und 1 För­der­mit­glied waren anwe­send. Die Vor­stän­de wur­den ein­stim­mig wie­der­ge­wählt. Die Revi­so­ren der Buch­hal­tung befan­den die­se in allen Prü­fungs­punk­ten als tadel­los. Der Vor­stand wur­de entlastet.

18.07.2018 – Han­ny und Fanni

HannyUndFanni

Han­ny und Fan­ni wur­den von einer Tier­freun­din aus der Schlach­tung geret­tet und fan­den so den Weg zu uns. Ja, es gibt auch in Deutsch­land Men­schen, die Meer­schwein­chen schlach­ten und essen! Bei­de konn­ten in ein tol­les neu­es Zuhau­se ver­mit­telt werden.

CappoUndChino22.10.2018 – wie aus zwei Mäd­chen zwei Buben wurden

Die bei­den Buben Cap­po und Chi­no wur­den noch als Babys im Alter von 4 Wochen in einem Gar­ten­cen­ter gekauft. Laut Aus­kunft des lei­der mal wie­der kom­plett inkom­pe­ten­ten Ver­kaufs­per­so­nals, soll­ten es zwei Mäd­chen sein. Zudem war die Bera­tung in Sachen Hal­tung eine wei­te­re Kata­stro­phe, so dass ein 1‑m-Kae­fig mit einem Unter­stand und einem sehr klei­nen Haus gleich mit­ver­kauft wurde.

Schnell stell­te sich aber bei den neu­en Besit­zern her­aus, dass eines der drei Kin­der all­er­gisch auf die Tie­re reagier­te und die bei­den schnells­tens ein neu­es Zuhau­se brau­chen. So kamen die bei­den zu uns. Aller­dings waren die bei­den Mäd­chen – in Wahr­heit zwei klei­ne Bübchen.…..

10.11.2018 – Lil­li, Pia, Kiki aus der Grundschule

LilliPiaKiki

Lil­li, Kiki und Pia leb­ten in einer Grund­schu­le. Dort hat­ten die Tie­re den Som­mer über im Schul­gar­ten ver­bracht, in den Frei­en und über den Win­ter zogen sie zu wech­seln­den Betreu­ungs­fa­mi­li­en. Nun gestat­te­te der neue Schul­lei­ter die wei­te­re Hal­tung der Meer­schwein­chen nicht mehr, die drei Damen wur­den an uns abgegeben.
Beim Tier­arzt-Check stell­te sich lei­der her­aus, dass alle drei Mäd­chen ernst­haft an Unterleibstumoren(Gebärmutter/Eierstöcke) erkrankt waren. Auf­grund ihres Alters (7) und dem nicht opti­ma­len All­ge­mein­zu­stand woll­ten wir den Tie­ren eine OP, wel­che sehr risi­ko­be­haf­tet ist, erspa­ren. Sie wer­den auf erfah­re­nen Plät­zen pal­lia­tiv betreut.

Stammtisch11.11.2018 – Heu­wus­ler-Stamm­tisch im Alten Wirt, Obermenzing

Unse­re bei­den Vor­stands­mit­glie­der Andrea und Lis­si eröff­ne­ten den Nach­mit­tag mit einer Zusam­men­fas­sung unse­rer bis­he­ri­gen Arbeit im Jahr 2018.

Danach wur­de unser Kuchen­buf­fet mit von Mit­glie­dern und Gön­nern gespen­de­tem Selbst­ge­ba­cke­nem eröff­net und gestürmt. Unser klei­ner Ver­kaufs­stand mit Kuschel­sa­chen und Heu­wus­ler Meer­schwein­chen- Aller­lei kam sehr gut an, ganz beson­ders die Kuschel­sa­chen sowie die selbst gebau­ten Häus­chen für Meer­schwein­chen und Kaninchen.

Frau Dr. Kai­ser aus der Tier­kli­nik Haar hielt einen sehr infor­ma­ti­ven Vor­trag dar­über, wie man einen aku­ten Not­fall bei Meer­schwein­chen erkennt und hier am bes­ten reagiert.
Unser Team­mit­glied Sarah erklär­te, wie man ein kran­kes Meer­schwein­chen rich­tig päp­pelt und unter dem The­ma 'Lebst Du noch, oder wohnst Du schon' wur­den tol­le Ideen für Gehe­ge­bau und Ein­rich­tung vorgestellt.

Obwohl uns die Gast­stät­te ordent­lich im Regen ste­hen hat las­sen indem sie uns nicht zur ver­ein­bar­ten Zeit zum Auf­bau in den bereits 6 Mona­te zuvor reser­vier­ten Saal rein­ge­las­sen hat, lie­ßen wir uns nicht unter­krie­gen. Es war den­noch ein tol­ler Nach­mit­tag und wir begrüß­ten 90 Teil­neh­mer! Soviel Besu­cher hat­ten wir noch nie!

09.12.2018: Stand bei 'Weih­nacht im Tier­heim' Riem

Riem

Das Wet­ter war uns wirk­lich nicht sehr gnä­dig an die­sem Nach­mit­tag und unser Bera­tungs­stand fand unter recht wid­ri­gen Bedin­gun­gen bei Wind, Regen und Käl­te statt. Wet­ter­be­dingt gab es kei­nen all­zu gro­ßen Ansturm, trotz­dem konn­ten wir eini­ge Leu­te bera­ten, Tipps geben und spe­zi­fi­sche The­men bespre­chen. Außer­dem hat­ten wir einen sepa­ra­ten Stand mit einem Ernäh­rungs-Quiz, der gut genutzt wur­de und bei vie­len für Aha- Effek­te sorg­te. Zum The­ma Hal­tungs­be­din­gun­gen und art­ge­rech­te Hal­tung hat­ten wir einen Käfig mit guten und schlech­ten Bei­spie­len dabei. Vor allem The­men wie die rich­ti­ge Käfig­grö­ße, dass Meer­schwein­chen gesel­lig sind und min­des­tens zu zweit gehal­ten wer­den soll­ten, stie­ßen auf viel Inter­es­se. Der Ren­ner waren wie immer unse­re Kuschel­sa­chen und die art­ge­rech­ten Häus­chen. Unse­re 'Archi­tek­tur­be­ra­tung' hat­te einen Ord­ner vol­ler Bei­spiel­bil­der von schi­cken Eigen­bau­ten dabei, was eben­falls sehr gut ankam. Wir sind also zufrie­den mit dem Ergeb­nis und haben uns gefreut, als Teil der Ver­an­stal­tung einen Bei­trag leis­ten zu können.

Rück­läu­fer 2018 – Das Pro­blem mit dem 'Rück­ga­be­recht'

2018 wur­den 46 Meer­schwein­chen (inkl. Part­ner­tie­re) und 4 Kanin­chen an uns zurückgegeben.

RücklaeuferCollage

Gemäß unse­ren Ver­mitt­lungs­kri­te­ri­en müs­sen alle durch uns ver­mit­tel­ten Tie­re wie­der an uns zurück­ge­ge­ben wer­den, wenn die wei­te­re Hal­tung nicht mehr mög­lich ist. Oft­mals ste­hen hin­ter Abga­ben tra­gi­sche Ereig­nis­se, die selbst­ver­ständ­lich mit Prio­ri­tät und viel Ver­ständ­nis behan­delt werden.

2018 haben sich die Rück­ga­ben auf­fäl­lig gehäuft. Tie­re, die erst kürz­lich aus­ge­zo­gen sind, kamen zurück, die Grün­de viel­fäl­tig und manch­mal auch merk­wür­dig. Zum Bei­spiel kamen Fami­li­en mit dem The­ma 'Tod eines gelieb­ten Tie­res' nicht zurecht. Auch Hilf­lo­sig­keit oder Über­for­de­rung sind Grün­de, wes­halb wir oft Tie­re zurück­neh­men müs­sen. Die lan­ge Pfle­ge eines kran­ken Tie­res birgt zeit­in­ten­si­ve Arbeit und somit natür­lich Belas­tung, finan­zi­ell, kör­per­lich und psy­chisch. Bei Auf­lö­sun­gen von Grup­pen­hal­tun­gen wird zusätz­lich erwar­tet, dass wir Nicht-Heu­wus­ler-Tie­re auf­neh­men. Unse­re Pfle­ge­stel­len waren/sind per­ma­nent am abso­lu­ten Limit.

Wir leis­ten Auf­klä­rungs­ar­beit und bera­ten prä­ven­tiv. Die Hal­tung von Meer­schwein­chen und Kanin­chen beinhal­tet schließ­lich nicht nur Füt­tern und Aus­mis­ten. Dabei ver­trau­en wir auf das Wort der Besit­zer. Durch die vie­len Rück­läu­fer ent­steht jedoch der Ein­druck, dass nicht immer jeder so ganz ehr­lich mit uns ist. Leid­tra­gen­de sind dabei die Schwein­chen und Kanin­chen, die dadurch einem Orts­wech­sel nach dem ande­ren aus­ge­lie­fert sind. Wir hof­fen, dass 2019 ein bes­se­res Jahr dahin­ge­hend wird.

Gna­den­brot­tie­re und deren Schick­sal – ein paar Beispiele:

Simba Kanin­chen Sim­ba (6) kam mit ihrem Part­ner John­ny als Rück­läu­fer zurück, da die Kanin­chen­hal­tung been­det wur­de. Sie hat­te gesund­heit­li­che Pro­ble­me, auf­grund eines Wurm­be­falls war sie sehr dünn und hat­te schlech­te Blut­wer­te. Der Tier­arzt stell­te zwei Kno­ten fest, die gesam­te Gesäu­ge­leis­te muss­te ent­fernt wer­den. Lei­der ist der Tumor sehr aggres­siv und es kann sein, dass er wie­der kommt, bzw. sich Meta­sta­sen in Lun­ge oder Leber bilden.
Bis jetzt ist nichts von einem Tumor erkenn­bar, aber sie bleibt wei­ter unter Beob­ach­tung. Des­halb haben wir uns dazu ent­schlos­sen, Sim­ba nicht mehr zu ver­mit­teln. Sie bleibt nun als Gna­den­brot­tier auf unse­rer Pfle­ge­stel­le in Forstin­ning und kann dort ihr hof­fent­lich noch lan­ges Leben genießen.
Paul Paul (6) fand 2017 einen schö­nen Platz mit Part­ne­rin Mat­hil­da. Bei einer Nach­kon­trol­le muss­ten wir fest­stel­len, dass sie nicht mehr in dem schö­nen Innen­ge­he­ge wohn­ten, in das wir sie ver­mit­telt hat­ten, statt­des­sen waren die bei­den in ein win­zi­ges Gehe­ge im Gar­ten umquar­tiert wor­den, das bei Wei­tem nicht unse­ren Ver­mitt­lungs­kri­te­ri­en entsprach.
Im Herbst 2017 durf­ten Paul und Mat­hil­da erneut zusam­men zu einer Fami­lie in einen wun­der­schö­nen Eigen­bau zie­hen. Dann starb Mat­hil­da und so wur­de Pech­vo­gel Paul schon wie­der zurück­ge­ge­ben. Sein Pfle­ge­zu­stand war schlecht: Er hat­te ver­kleb­te Ohren, eine Augen­ent­zün­dung mit schlim­mem Schnup­fen und brach­te ein Zahn­pro­blem mit. Paul muss lebens­lang alle 4 Wochen zur Zahnkorrektur.
Schimmel Schim­mel (7) hat's nicht leicht im Alter:
Als gesun­des und kas­trier­tes Meer­schwein­chen wur­de er am 09. Juli 2018 bei uns abge­ge­ben, weil die Hal­tung nach dem Tod sei­nes Kum­pels been­det wer­den soll­te. Die Wahr­heit: Er war unkas­triert, hat­te Haar­lin­ge, war unge­pflegt mit Pilz­be­fall, Atem­wegs­be­schwer­den und einem schwa­chen Herz. Sei­ne Hin­ter­bein­chen sind arthri­tisch und am Auge hat er einen Blut­schwamm. Sei­ne Bla­se ist gefüllt mit klit­ze­klei­nen Harn­stei­nen auch die Brust­korb-Kno­chen zei­gen deut­li­che Ver­än­de­run­gen, die Leber ist ver­grö­ßert. Wir haben ihn behan­delt, gepflegt, kas­triert. Er wird pal­lia­tiv betreut.
Timmi Tim­mi (10/2011 – 04.02.2019)
Auch Tim­mi fand Anfang 2017 den Weg zu uns weil sei­ne Part­ne­rin ver­starb. Lan­ge Zeit war er in der Ver­mitt­lung, aber kei­ner woll­te den zu dem Zeit­punkt noch rüs­ti­gen Rent­ner adop­tie­ren. Nach vie­len Mona­ten bei uns kamen auch die ers­ten Alters­an­zei­chen: Arthro­se, Penis­vor­fall. Schließ­lich Ende 2017 die Gewichts­ab­nah­me und Zahn­pro­ble­me. Ein Blut­bild dia­gnos­ti­zier­te letzt­end­lich Leuk­ämie. Eine Ver­mitt­lung daher undenk­bar. Er genoss sein Leben bei Mit­glied Doris und mit sei­ner gro­ßen Lie­be zu Meer­schwein­chen-Dame Mary. Er war letzt­end­lich ein Inten­siv­pa­ti­ent, muss­te mehr­mals täg­lich gepäp­pelt wer­den und alle 2 Wochen zur Zahn­kor­rek­tur. Am 20.10.18 fei­er­te er noch sei­nen 7. Geburts­tag und wir – ganz beson­ders aber Doris – war über­glück­lich über die­sen Lebens­wil­len des klei­nen Charmeurs.
Am 04.02.2019 ver­lie­ßen ihn die Kräf­te und wir muss­ten ihn über die Regen­bo­gen­brü­cke beglei­ten. Ein schwar­zer Tag für uns.
Flocke Kanin­chen Flo­cke (23.03.2015 – 05.02.2019) kam im Sep­tem­ber 2017 zu uns, weil sie in ihrer Vie­rer­grup­pe gemobbt und gejagt wur­de. Sie hat­te eine ange­bo­re­ne, sehr sel­te­ne Augen­krank­heit bei der die Bin­de­haut über die Kor­nea, den vor­ders­ten Abschnitt des Aug­ap­fels wächst. Eine mehr­fa­che OP, bei der die über­ge­wach­se­ne Bin­de­haut weg­ge­schnit­ten wur­de, half immer nur kurz­fris­tig. Inner­halb kur­zer Zeit bil­de­te sich neue Haut, die wie­der fast über die gesam­te Kor­nea wuchs. Sie wur­de mehr­fach bei unter­schied­li­chen Augen­spe­zia­lis­ten vor­ge­stellt und ver­brach­te vie­le Tage in der Tier­kli­nik. Ihr Pfle­ge­auf­wand mit mehr­mals täg­li­cher, teil­wei­se stünd­li­cher Gabe von Augen­tro­pen war enorm. Im Febru­ar 2018 muss­te schließ­lich das lin­ke Auge ent­fernt wer­den. Das rech­te Auge wei­ter­hin getropft und gesalbt wer­den. Trotz allem war Flo­cke ein immer lebens­lus­ti­ges Kanin­chen. Pfle­ge-Mum Hel­ga hat sich mona­te­lang auf­op­fernd und lie­be­voll um Flo­cke geküm­mert, sie hat sich so lan­ge tap­fer gehalten.
Am 05.02.2019 ging es ihr schlag­ar­tig schlech­ter, Heu­te ging es ihr schlag­ar­tig schlech­ter, sie hat­te Aus­fluss aus Auge und Nase, abends dann Schnapp­at­mung und nur noch 32,5 Tem­pe­ra­tur. Ihre Lymph­kno­ten waren sehr geschwol­len und eine wei­te­re Behand­lung wäre eine Qual für sie gewe­sen. So wur­de sie schwe­ren Her­zens erlöst.

In Zah­len:

Ein neu­es Zuhau­se fanden:

276 Meerschweinchen

16 Kanin­chen

Wir bedan­ken uns ganz herz­lich bei allen Adoptanten!

Ein herz­li­ches Vergelt's Gott an alle Paten für die monat­li­che finan­zi­el­le Unter­stüt­zung unse­rer Gnadenbrottiere: 

7 Meer­schwein­chen und 1 Kanin­chen wur­den im Jahr 2018 als Gna­den­brot­tie­re auf­ge­nom­men.

16 Meer­schwein­chen und 4 Kanin­chen Tie­re muss­ten wir lei­der auf ihrer letz­ten Rei­se begleiten.

collage sternenhimmel

Gna­den­brot­tie­re aktu­ell gesamt:

18 Meer­schwein­chen und 1 Kaninchen

Zurück­ge­leg­te Kilo­me­ter für Platz­kon­trol­len, Ver­mitt­lun­gen, Tier­ärz­te, Ver­eins­tref­fen etc – im gesam­ten Team:

Gefah­re­ne km: ca. 28.000 km

(Wir möch­ten beto­nen, daß Ben­zin­geld von uns allen pri­vat, und NICHT durch Spen­den­gel­der finan­ziert wird! )

Mit­glie­der:

Ein­trit­te: Wir freu­en uns über 3 neue akti­ve Mitglieder

Aus­trit­te: 1

9 neue För­der­mit­glied­schaf­ten wur­den abge­schlos­sen – Der Jah­res­bei­trag leis­tet einen wich­ti­gen Bei­trag, unse­re Arbeit in finan­zi­el­ler Hin­sicht zu bewältigen.
Vie­len Dank für das Ver­trau­en in uns! 

Finan­zi­el­les (Aus­zug aus betriebs­wirt­schaft­li­cher Auswertung)

Ein­nah­men:

Ein­nah­men aus Schutzgebühr 10.125,00 €
Ein­nah­men aus Mitgliedsbeiträgen 2.135,00 €
Ein­nah­men Spen­den allgemein 22.809,61 €

Aus­ga­ben:

Tier­arzt­kos­ten 27.450,91 €
Sons­ti­ge Vereinskosten

(z.B. Por­to, Notar­kos­ten, Home­page, Wartung,

Fach­li­te­ra­tur, Büromaterial,

Ver­wal­tung, Bank­ge­bühr etc.)

10.936,24 €