Altes Pflegefall Ömchen
Pflegestelle: Andrea Kraus
Monika kam zusammen mit Emilio, Marlene, Mila und Mara aus schwierigen Verhältnissen zu den Heuwuslern.
Monika wurde zusammen mit 6 weiteren Artgenossen von einem Südtiroler Bergbauernhof gerettet. Die Tiere kamen alle sehr ungepflegt und mager bei uns an.
3 Mädchen haben bereits ein Zuhause bei der aufmerksamen Retterin (ebenfalls Heuwusler-Adoptantin) dieser Tiere Unterschlupf gefunden.
Die restlichen 5 Meerschweinchen vom Südtiroler Bergbauernhof sind offen für Neues aber im ersten Augenblick zurückhaltend und flitze schnell verschwunden. Nach und nach gewinnen sie Vertrauen, sie sind neugierig und so kann man ihre Aufmerksamkeit gewinnen. Wie es sich für Südtiroler gehört sind sie kleine "Berggamsen" und man muss bei ihnen mit Hürden etwas anders rechnen als mit üblichen Meerschweinchen. Häuser etc. sollten nicht zu nah am Gehegerand stehen.
Monika ist wirklich eine sehr alte Lady und kam in sehr ungepflegtem Zustand an und war federleicht und knochig. Monika muss man täglich die Pfötchen eincremen, diese waren sehr stark gerötet, eine Vorstufe zur Pododermatitis. Sie läuft sehr steif, aber bei diesem Alter wäre es nicht verwunderlich wenn sie keine Arthrose hätte. Sie bekommt zudem täglich einen extra auf sie abgestimmten Mix aus Vitaminen, Vitalpilzen, Homöopathie und Hochfrequenz-Therapie. Sie reagiert äußerst positiv auf alles und hat bereits 90 Gramm zugenommen. Ihr Fell wird langsam besser, es wirkt nicht mehr so struppig und wächst in der Tiefe her nach. Sie wohnt auf der Pflegestelle zusammen mit Dobby. Die beiden haben sich gesucht und gefunden. Sie läuft Dobby immer hinterher und ihr Allgemeinzustand wird täglich besser. Sie zeigt wirklich Lebensfreude. Die beiden liegen auch oft zusammen in einem Häuschen und fressen stets Seite an Seite. Monika ist ein Pflegefall auf Dauer und beansprucht viel Zeit. Wir hoffen aber inständig, dass Monika noch eine längere Zeit bei uns hat, wir lieben sie jetzt schon so sehr, dass wir uns einen Abschied gar nicht vorstellen wollen.
Update 25.03.2025:
Bei Monika wurde vor einiger Zeit ein Blasenstein festgestellt der ihr ziemliche Probleme bereitete. Da jegliche alternative Behandlung nicht geholfen hat um den Stein abzubauen wurde sie am 17.03.2025 erfolgreich operiert. Die letzte Röntgenaufnahme hat leider gezeigt, dass der Stein nicht kleiner geworden ist, sondern sich sogar noch ein zweiter Stein gebildet hat. Es gab keinen Aufschub mehr, die Operation musste zwingend durchgeführt werden.
Gott sei Dank hat Monika alles wunderbar weggesteckt und schon kurze Zeit nach Aufwachen aus der Narkose angefangen zu fressen. Ihr bester Freund Dobby war an ihrer Seite, das hat ihr sichtlich gut getan.
Bei den entnommenen Steinen handelt es sich leider nicht um Struvit-Steine, sondern um Calcium-Oxalat-Steine, das erklärt, warum jegleiche Behandlungsversuche nichts gebracht haben. Leider besteht sogar die Gefahr, dass sich neue Steine bilden. Wir werden Monika also engmaschig bei der Tierärztin vorstellen. Monika wird nun täglich mit Critical Care, welches mit Nieren- und Blasentee angeführt dünnflüssig angeboten wird, zugefüttert damit sie genügend Flüssigkeit erhält. Zusätzlich alle 2 bis 3 Tage eine kleine Infusion mit NaCl
Sie ist sehr gut drauf und auch das Fell an den Beinen fängt langsam an zu wachsen. Dank weiterer homöopathischer Mittel ist sie auch nicht mehr strohig, sondern hat mittlerweile seidenweiches Fell. Sie liebt Zuspruch und reckt freudig die Schnute entgegen, wenn man mit der Päppelspritze kommt.
Wir sind so erleichtert, dass Monika so eine Lebensfreude hat. Und Dobby hat sogar vor lauter Freude versucht, ein wenig zu popcornen, was aufgrund seiner motorischen Störungen recht lustig ausgesehen hat. Die beiden als Dream-Team zaubern uns jeden Tag ein Lächeln ins Gesicht.
Update 28.04.2025:
heute ist ein schwarzer Tag für uns und für Dobby. Heute morgen musst Monika auf ihrem letzten Weg begleitet werden. Am Abend vorher kam sie nicht so richtig zum Fressen und wollte auch den Päppelbrei nicht mehr gerne nehmen – nur minimale Mengen waren möglich. Sie wurde mit Schmerzmittel und diversen Aufbaupräparaten erst versorgt. Am heutigen morgen hatte Monika plötzlich eine ganz schreckliche Atmung und Krämpfe. Sofort wurde sie eingepackt und es ging zu einem unserer Tierärztinnen, die zum Glück im Notfall immer zur Stelle ist. Auf dem Weg zum Tierarzt jammerte Monika schon in der Box und in der Praxis angekommen lag sie schon auf der Seite und krampfte immer noch. Es blieb leider nur noch die Erlösung.
Wir, und vor allem die Pflegestelle, sind so unglaublich traurig. Nach der Blasenstein-OP lief es so gut. Monika´s Fell wuchs wunderschön seidig nach, sie nahm an Gewicht zu und war wieder viel aktiver.
Kleine alte Omi Monika, wir hoffen du bist jetzt in einer besseren Welt ohne Schmerzen und mit ganz viel grüner Wiese unter deinen Pfötchen!
Herzlichen Dank an Diana, Edith & Marlene für die Übernahme der Gnadenbrotpatenschaft für unsere Monika die ein Geschenk war!