Dob­by, * Febru­ar 2021

Wackel­kopf mit unglaub­li­cher Lebensfreude

Pfle­ge­stel­le: Andrea Kraus

Patin: Tan­ja K.

Dob­by und Ment­os wur­den am 05.09.2023 bei uns abge­ge­ben, da eine schwe­re Krank­heit in der Fami­lie die wei­te­re Hal­tung von Tie­ren unter­sag­te. Dem­entspre­chend fiel der Abschied der gelieb­ten Tie­re sehr schwer. Bei der Über­ga­be ist sofort auf­ge­fal­len, dass Dob­by nicht gesund ist. Er wirft sei­nen Kopf oft­mals hek­tisch hin und her und sobald er kei­nen Boden mehr unter den Füßen hat, also wenn man ihn aus dem Gehe­ge oder der Trans­port­box hebt, hat er erheb­li­chen Schwin­del und Koor­di­na­ti­ons­schwie­rig­kei­ten. Beim Lau­fen ist er auch oft unsi­cher, stol­pert er manch­mal, und wenn er zur Sei­te fällt, kann er kaum selb­stän­dig aufstehen. 

Wir haben Dob­by sofort bei unse­rer Heim­tier-Fach­ärz­tin vor­ge­stellt und nach Abspra­che ein CT anfer­ti­gen las­sen. Dabei wur­de dia­gnos­ti­ziert, dass Dob­by einen Scha­den des Klein­hirns hat, ver­mut­lich schon ange­bo­ren. Schul­me­di­zi­nisch kann man lei­der nichts tun, wir ver­su­chen nun des­halb eine Behand­lung mit homöo­pa­thi­schen Mit­teln, befürch­ten aber, dass man Dob­by nicht son­der­lich hel­fen kann und sei­ne moto­ri­schen Stö­run­gen nicht mehr beho­ben wer­den kön­nen. Unab­hän­gig davon ist Dob­by ein äußerst lie­bens­wer­ter Kerl. Er frisst ordent­lich (bringt auch gute 1.100 Gramm auf die Waa­ge) und genießt sicht­lich Zuspruch von uns Men­schen. Sobald man sich dem Gehe­ge nähert kommt er schon ange­wa­ckelt und bet­telt um Fut­ter. Wenn man die Hand ins Gehe­ge legt, steigt er auch drauf und sucht Halt. 

In Ment­os hat er einen tol­len Part­ner, wes­halb wir die Buben in die­sem Fall auch nicht tren­nen wer­den. Wenn Dob­by wie­der sehr unru­hig ist, bromm­selt Ment­os ganz lei­se und legt sich neben Dob­by. Es sieht tat­säch­lich so aus, als ob er ihn beru­hi­gen möch­te, was auch immer klappt. Ment­os ist sozu­sa­gen Dob­bys Ruhepol. 

Wir befürch­ten, dass wir nie­man­den fin­den wer­den, der die­se bei­den Buben adop­tie­ren möch­te, aber natür­lich geben wir die Hoff­nung nicht auf. Die neu­en Besit­zer müs­sen aber unbe­dingt sehr erfah­re­ne Meer­schwein­chen-Hal­ter sein und es soll­ten kei­ne Kin­der im Haus leben. Das Gehe­ge muss eben­erdig sein, Dob­by kann kei­ne Eta­gen lau­fen und auch das Sprin­gen auf Unter­stän­de etc. ist ihm nicht mög­lich. Ger­ne mel­den Sie sich bei der Pfle­ge­stel­le wenn Sie Inter­es­se haben, wir geben ger­ne Aus­kunft oder ver­ein­ba­ren auch ger­ne einen Besuchs­ter­min, wenn man sich bei ernst­haf­tem Inter­es­se vor­ab von Dob­bys Ver­hal­ten ein Bild machen möchte.

Update 26.04.2024:
Nach­dem Ment­os über die Regen­bo­gen­brü­cke gegan­gen ist und Dob­by zurück blieb hat unse­re Pfle­ge­stel­le den süßen Buben den Damen Paris, Wum­mi (Samoa) und Runa (Cara­Mia) vor­ge­stellt. Und was wir nie im Leben gedacht hät­ten Dob­by hat sich als rich­ti­ger Wei­ber­held her­aus­ge­stellt. Er schreckt vor nichts zurück. Paris liebt er ganz beson­ders, sie will er immer bestei­gen und wackelt ihr hin­ter­her. Lei­der schafft er es nicht ganz, er rutscht immer zur Sei­te, sobald sei­ne Vor­der­pföt­chen den Boden nicht mehr berüh­ren. Aber er ist unab­läs­sig dar­an, es viel­leicht doch irgend­wann zu schaf­fen. Alle 4 fres­sen fried­lich zusam­men und bil­den eine ganz har­mo­ni­sche Grup­pe. Dob­by ist wesent­lich akti­ver als vor­her und man sieht ihn ganz oft drau­ßen unter­wegs bei Erkun­dungs­tou­ren. Er lässt sich auch strei­cheln mitt­ler­wei­le und hört auf sei­nen Namen. Er hat so eine unglaub­li­che Lebens­freu­de. Man sieht es ihm regel­recht an, er sieht immer aus, als ob er lächeln wür­de.
Die Pfle­ge­stel­le ist schwer ver­liebt in den klei­nen Dob­by-Dob-Dob, wie er immer geru­fen wird. Für Erb­sen­flo­cken kommt er sogar aus der wei­tes­ten Ent­fer­nung ange­lau­fen und reckt sein Wackel­köpf­chen ent­ge­gen. Wer kann da Wider­ste­hen.… (Er bringt mitt­ler­wei­le 1.264 Gramm auf die Waage).

Update 17.06.2025:
Dob­by hat­te im letz­ten Jahr eini­ge Schick­sals­schlä­ge hin­ter sich brin­gen müs­sen, denn all sei­ne gelieb­ten Damen sind über die Regen­bo­gen­brü­cke gegan­gen. Zuletzt sei­ne ganz beson­ders gro­ße Lie­be, Moni­ka. Die bei­den waren ein Traum­paar, es war die ganz beson­ders gro­ße Lie­be. Unty­pisch für Meer­schwein­chen haben sie sich gegen­sei­tig geputzt, immer – und wirk­lich aus­nahms­los – zusam­men in einem Häus­chen geschla­fen, oder in der Hän­ge­mat­te gele­gen. Nach Moni­kas Tod hat­ten wir ganz gro­ße Sor­ge um Dob­by. Er zog sich total zurück, woll­te nicht mehr fres­sen und lag 1 Woche lang nur noch auf dem Platz an dem Moni­ka starb bzw. wo sie zuletzt lag bevor wir sie zur Tier­arzt­pra­xis gebracht haben. Wir muss­ten ihn zufüt­tern. Und natür­lich so schnell wie mög­lich eine Part­ne­rin dazu set­zen. Aber das war nicht so ein­fach, denn er hat­te kein Inter­es­se an der Aus­er­wähl­ten. Beim erneu­ten Ver­such mit einem ande­ren Mädel kam es zur Jage­rei und Dob­by hat sich dabei den Kopf an einem Unter­stand ange­schla­gen und den rech­ten unte­ren Schnei­de­zahn dabei sehr tief unten abge­bro­chen.
Der Zahn wur­de durch die Tier­ärz­tin ent­fernt und er bekam eine Woche lang Schmerz­mit­tel und Anti­bio­ti­ka. Er kam eini­ge Wochen gut mit nur einem Zahn unten zurecht, die obe­ren wur­den 2 x im Abstand von je 2 Wochen kor­ri­giert.
Lei­der wuchs der feh­len­de Zahn aber nicht wie üblich nach oben nach, son­dern such­te sich einen ande­ren, sehr schlech­ten Weg: näm­lich gera­de aus nach vor­ne. Somit pieks­te die Zahn­spit­ze in die Lip­pe. In der Tier­kli­nik wur­de ein Rönt­gen­bild ange­fer­tigt und lei­der bleibt uns nun kei­ne ande­re Mög­lich­keit als die Zahn­wur­zel ope­ra­tiv ent­fer­nen zu las­sen. Der Ter­min für die­sen Ein­griff ist für den 30.06.2025 ver­ein­bart. Wir hof­fen instän­dig, dass der klei­ne Mann das packt, denn eine Nar­ko­se ist für ihn ein höhe­res Risi­ko als bei einem gesun­den Schwein­chen.
Wir berich­ten, sobald er die Ope­ra­ti­on über­stan­den hat, wie es ihm geht.
PS: Als Gesell­schaf­te­rin hat er seit Mit­te Mai die ein­äu­gi­ge Mol­ly wel­che ihn respek­tiert und ihn trotzt sei­ner "Wack­le­rei" freund­lich ange­nom­men hat.

Ein ganz beson­de­rer Dank gilt Tan­ja K. die uns wei­ter­hin als Gna­den­brot­pa­tin unter­stützt und nach Robert´s Gang über die Regen­bo­gen­brü­cke nun Dob­by unterstützt!