Die nachfolgenden Abgabebedingungen bilden die Grundbedürfnisse von Kaninchen, welche erfüllt sein müssen bevor wir ein Tier in ein neues Zuhause übergeben!
Zu einer Vermittlung gehört immer ein Schutzvertrag, mit dem Sie bestätigen, dass Ihnen die Abgabebedingungen bekannt sind und bei Ihnen eingehalten werden.
Wir möchten Sie bitten sich die Abgabebedingungen sorgfältig durchzulesen, bevor Sie sich mit uns in Verbindung setzen.
Unsere Tiere werden erst nach einem Check durch einen Tierarzt vermittelt.
Zum Abgabezeitpunkt liegen im Normalfall keine erkennbaren Krankheiten vor oder Sie werden über Krankheiten informiert.
Die folgenden Punkte sind für eine artgerechte Haltung unbedingt zu berücksichtigen:
Gesellschaft:
Keine Einzelhaltung :
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Kaninchen sind keine Einzelgänger, sondern leben bevorzugt in Kleingruppen oder zumindest paarweise (z.B. Weibchen und kastrierter Rammler). Ein Meerschweinchen ist kein Artgenosse für ein Kaninchen. Das gleich gilt umgekehrt: Kaninchen sind keine Artgenossen für Meerschweinchen. Daher muss gewährleistet sein, dass ausschließlich mindestens zwei Artgenossen zusammen leben.
Kaninchen und Kleinkinder:
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Kaninchen sind Fluchttiere und für viele Kaninchen bedeutet es enormen Stress, wenn sie ständig zum Kuscheln und Streicheln gefangen und festgehalten werden. Kaninchen zeigen sehr deutlich, wenn ihnen etwas gegen den Strich geht: In diesem Fall schlagen sie z. B. mit den Vorderpfoten oder beißen. Kaninchen wollen nur angefasst werden, wenn SIE es wollen. Wir vermitteln Kaninchen nur in Familien, in denen die Eltern ihren Kinderneinen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren vorleben und diese nicht als Spielgefährten für ihre Kinder betrachten.
Die alleinige Verantwortung für die Tiere darf niemals allein in Kinderhänden liegen!
In letzter Konsequenz liegt die Verantwortung für das Wohl der Tiere immer bei den Eltern.
Nicht als Zuchttier :
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Von uns vermittelte Tiere dürften nicht zur Zucht eingesetzt werden. Auch einmaliges Decken wird bereits als Zucht gewertet und ist nicht zulässig.
- Unsere männlichen Kaninchen werden ausschließlich kastriert vermittelt. Weibchen werden nur zu einem kastrierten Rammler oder anderen Weibchen vermittelt.
Haltung:
Gehegestandort :
- Das Gehege sollte im allgemeinen Lebensraum stehen, damit die Tiere am Leben teilnehmen können. Keller – oder Schlafräume sind als Standort ungeeignet. Gut geeignet sind Standorte in trockenen, hellen Räumen. Direkte oder übermäßige Sonneneinstrahlung und Zugluft sind unbedingt zu vermeiden. Auch sollte das Gehege nicht direkt neben dem Fernseher oder Lautsprechern stehen.
Gehegegröße :
- Wir vermitteln Kaninchen nicht in Käfighaltung, da die Käfige dem enormen Bewegungsdrang von Kaninchen nicht gerecht werden.
- Kleinere Rassen (bis 3 kg) benötigen dauerhaft mindestens 2 qm pro Kaninchen.
- Größere Rassen (ab 3 kg) dauerhaft mindestens 3 qm pro Kaninchen.
Zusätzlich sollten die Tiere noch täglich Auslauf erhalten.
Einrichtung :
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Kaninchen sind Fluchttiere, die ausreichend nagerfeste Versteckmöglichkeiten benötigen. Gut geeignet sind z. B. Korkröhren, Tunnel, Etagen, Unterstände, Häuser (mit min. zwei Ein- Ausgängen).
Frisches Wasser und ausreichend Heu (in Heuraufen) muss ständig zur Verfügung stehen.
Das Gehege ist regelmäßig auszumisten, zu säubern und instandzuhalten.
Freigehege im Garten (Tagesauslauf) :
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Einbruchsicherheit vor Fressfeinden ( z. B. Marder), Greifvögeln und Nachbarstieren (Katze, Hund) ist sicherzustellen.
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Einbruchsicherheit nach allen Seiten, Bodenabsicherung (Kaninchen buddeln gerne und graben sich schnell durch!) und eine Absicherung nach oben muss gegeben sein.
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Im Freigehege muss Schutz gegen alle Witterungen vorhanden sein (Kälte, Hitze, Regen etc.).
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Das Freigehege muss auf giftige Pflanzen geprüft und diese ggf. sorgfältig entfernt werden.
Ganzjährige Außenhaltung oder Kaltstallhaltung:
Bei ganzjähriger Außenhaltung muss einiges zu beachtet werden:
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Die Isolierung der Schutzhütten muss so ausgelegt sein, dass auch bei (minus) ‑20°C eine Temperatur von mindestens +5°C nicht unterschritten wird.
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Futter und Wasser dürfen niemals einfrieren.Die Schutzhütten müssen so belüftet sein, dass sich kein Kondenswasser bildet.
- Die Schutzhütten müssen ausreichend Platz für alle Tiere bieten.
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Kaninchen sind gegenüber Hitze sehr empfindlich und benötigen kühle, schattige Rückzugsorte im Sommer.
- Das Freigehege muss einbruchsicher vor Fressfeinden sein (s. o. Freigehege im Garten).
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Im Freigehege muss Schutz gegen alle Witterungen vorhanden sein (verschiedene Zonen): Kälte, Schnee, Regen, Hagel, Wind, Sturm, intensive Sonneneinstrahlung usw.
- Das Freigehege muss auf giftige Pflanzen geprüft und diese ggf. sorgfältig entfernt werden.
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Der Gesundheitszustand der Kaninchen muss täglich kontrolliert werden.
Ernährung:
Grundsätzliches :
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Kaninchen haben einen Stopfmagen, das heißt, sie benötigen rund um die Uhr Heu und mehrmals täglich Frischfutter.
Futterreste sind zu entfernen, um schädliche Gärungsprozesse zu vermeiden.
Auf Trockenfutter mit Getreide, Nagerstangen und Süßigkeiten für Nager muss verzichtet werden.
Trockenfutter muss getreidefrei sein und es darf kein Brot (weder frisch noch alt) verfüttert werden.
Auf unserer Homepage finden Sie in der Rubrik „Ernährung“ viele Tipps und Hinweise für eine gesunde und artgerechte Ernährung der Tiere.
Tierärztliche Versorgung:
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Beim Auftreten von Krankheitssymptomen ist das Tier umgehend einem Tierarzt mit fachlichen Kenntnissen für Klein- Heimtiere vorzustellen. Kaninchen sind Meister der Tarnung und verbergen oft, wenn etwas nicht stimmt. Bitte warten Sie nicht mit dem Tierarztbesuch, im Zweifelsfall könnte jede Hilfe zu spät kommen! Gerade bei älteren Tieren ist ein jährlicher Routine-Check-up unerlässlich.
Platzkontrolle :
- Die Vermittlung erfolgt nach positiver Platzkontrolle. Mit der Platzkontrolle stellen wir sicher, dass unsere Tiere in eine artgerechte Haltung vermittelt werden.
- Wir behalten es uns vor auch nach Vermittlung eines Tieres Platzkontrollen durchzuführen. Mit Nachkontrollen stellen wir sicher, dass die artgerechte Haltung auf Dauer gewährleistet ist.
Keine Weitervermittlung:
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Eine Weitervermittlung des Tieres ist nicht zulässig.
Auch an Ihnen bekannte Personen (Freunde, Nachbarn, Familienangehörige) ist eine Weitervermittlung nicht gestattet.
Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung, wenn unvorhersehbare Gründe dazu führen, dass das Tier nicht mehr gehalten werden kann oder eine Haltung nich mehr in der vereinbarten Weise möglich ist.
Haftung bei Verletzungen und späteren Krankheiten:
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Bei Vergesellschaftungen kommt es oft zu Rangkämpfen. Leider können diese in seltenen Fällen auch blutig verlaufen. Daher kommt es manchmal zu Verletzungen, die tierärztlich versorgt werden müssen.
Dadurch anfallende Kosten werden nur für das Tier übernommen, welches sich im Besitz des Vereins Heuwusler München e.V. befindet.
Alle Tiere, die durch den Verein Heuwusler München e.V. vermittelt werden, sind von einem Tierarzt untersucht worden und werden nur vergesellschaftet, wenn das Tier gesund ist. Im Falle von Vorerkrankungen weisen wir auf diese hin. Für später auftretende Krankheiten übernimmt der Verein Heuwusler München e.V. keine Haftung und erstattet keine Kosten für Tierarztbehandlungen, Medikamente usw.