Cappuccino kam am 16.10.2020 aus einer Außenhaltung zu uns da ihre Partnerin verstoben ist und sie bei diesen Temperaturen nicht alleine draußen bleiben konnte. Eine Innenhaltung war aufgrund einer Allergie eines Familienmitgliedes nicht möglich.
Leider hat die hübsche Cappuccino ganz schöne Baustellen mitgebracht. Gleich bei der Aufnahme fiel eine ca. hühnereigroße Umfangsvermehrung am Hals auf und ihr Fell war sehr klebrig & verfilzt. Sie wurde umgehend dem Tierarzt vorgestellt und die Diagnose Abzess gestellt. Cappuccino wurde noch am gleichen Tag operiert. In der OP kam dann der wahre Grund der Umfangsvermehrung zum Vorschein – ein eitriger Lymphknoten ausgelöst durch einen ansteckenden Erreger.
Cappuccino muss nun unter absoluter Quarantäne mit – passenden zu den Coronazeiten – strikten Hygieneregeln gehalten werden damit sich die anderen Tiere der Pflegestelle sowie auch das Pflegefrauchen nicht anstecken. Das verabreichte Antibiotika hat sie leider nicht vertragen und es sah kurzzeitig so aus als würden wir Cappuccino verlieren. Das Antibiotika muss nun erstmal abgesetzt bleiben und Cappuccino stabilisiert werden. Als nächstes wird der Lymphknoten beobachtet und muss sonst in einer zweiten OP ganz entfernt werden.
Und hier haben wir pünktlich zur Weihnachtszeit eine Mischung aus Erfüllung eines Weihnachtswunsch und einem Rosamude-Pilcher-Nicolas-Sparks-Roman.
Nachdem es Cappuccino so gut ging und sich auch der Lymphknoten ganz brav auf kichererbsengröße zurückgezogen hat durfte Cappuccino, die jetzt Vroni heißt, auf einen bestens bekannten Super-Platz nach Manching ziehen.
Dort warteten Ex-Heuwusler Bärli (ehem. Boccelli) & Lunerl sowie die ältere Dame Rapunzel und das Sorgenfelchen Lotte auf neue Gesellschaft. Gerade die sehr abenteuerlustige und stets unterforderte Lunerl sollte Erkundungsgesellschaft bekommen. Und was soll man sagen Vroni reingesetzt, alle beschnuppert und angekommen.
Vroni kannte vorher nur die Partnerschaft von einem Mädchen und wir waren gespannt wie sie auf einen Buben und eine ganze Gruppe von Schweinchen reagiert. Am Anfang war sie etwas verunsichert, hatte sie doch noch nie so viele Schweinchen auf einem Haufen gesehen. Riesige Äuglein hat sie gemacht. Lunerl kümmerte sich aber sehr liebevoll um sie und hat ihr den großen Dauerauslauf und auch wie man in den Stall kommt gezeigt. Nach so viel Erkundungen und neuen Eindrücken musste dann erstmal geschlafen werden. Vroni, die auf der Pflegestelle Kuschelsachen nicht mal mit dem Hintern angeschaut hat, legte sich in ein Kuschelbett und hat alles beobachtet. Bärli hat dann gleich noch gezeigt was für ein toller Hecht er doch ist und seinen Bariton klingen lassen. Nach ein paar Stunden war es so als wäre Vroni schon immer in der Gruppe gewesen – ein einziger Schnulzenroman diese Vergesellschaftung.
Vroni ist so eine liebe Maus und daher freuen wir uns so richtig dass alles so gut geklappt hat und sie nun in sehr erfahrenen Händen ihr Für-Immer-Sorglos-Zuhause gefunden hat.
Liebe Jeannette, lieber Manfred herzlichen Dank für euer großes Herz für die kleinen Fellnasen und dass ihr wieder einem Heuwusler das Paradies auf Erden schenkt!