Cap­puc­ci­no, *ca. Juni 2017 – jetzt Vroni

Cap­puc­ci­no kam am 16.10.2020 aus einer Außen­hal­tung zu uns da ihre Part­ne­rin ver­sto­ben ist und sie bei die­sen Tem­pe­ra­tu­ren nicht allei­ne drau­ßen blei­ben konn­te. Eine Innen­hal­tung war auf­grund einer All­er­gie eines Fami­li­en­mit­glie­des nicht möglich.

Lei­der hat die hüb­sche Cap­puc­ci­no ganz schö­ne Bau­stel­len mit­ge­bracht. Gleich bei der Auf­nah­me fiel eine ca. hüh­ner­ei­gro­ße Umfangs­ver­meh­rung am Hals auf und ihr Fell war sehr kleb­rig & ver­filzt. Sie wur­de umge­hend dem Tier­arzt vor­ge­stellt und die Dia­gno­se Abzess gestellt. Cap­puc­ci­no wur­de noch am glei­chen Tag ope­riert. In der OP kam dann der wah­re Grund der Umfangs­ver­meh­rung zum Vor­schein – ein eit­ri­ger Lymph­kno­ten aus­ge­löst durch einen anste­cken­den Erreger.

Cap­puc­ci­no muss nun unter abso­lu­ter Qua­ran­tä­ne mit – pas­sen­den zu den Coro­na­zei­ten – strik­ten Hygie­ne­re­geln gehal­ten wer­den damit sich die ande­ren Tie­re der Pfle­ge­stel­le sowie auch das Pfle­ge­frau­chen nicht anste­cken. Das ver­ab­reich­te Anti­bio­ti­ka hat sie lei­der nicht ver­tra­gen und es sah kurz­zei­tig so aus als wür­den wir Cap­puc­ci­no ver­lie­ren. Das Anti­bio­ti­ka muss nun erst­mal abge­setzt blei­ben und Cap­puc­ci­no sta­bi­li­siert wer­den. Als nächs­tes wird der Lymph­kno­ten beob­ach­tet und muss sonst in einer zwei­ten OP ganz ent­fernt werden.

Und hier haben wir pünkt­lich zur Weih­nachts­zeit eine Mischung aus Erfül­lung eines Weih­nachts­wunsch und einem Rosa­mu­de-Pilcher-Nico­las-Sparks-Roman.
Nach­dem es Cap­puc­ci­no so gut ging und sich auch der Lymph­kno­ten ganz brav auf kicher­erb­sen­grö­ße zurück­ge­zo­gen hat durf­te Cap­puc­ci­no, die jetzt Vro­ni heißt, auf einen bes­tens bekann­ten Super-Platz nach Man­ching zie­hen.
Dort war­te­ten Ex-Heu­wus­ler Bär­li (ehem. Boc­cel­li) & Lun­erl sowie die älte­re Dame Rapun­zel und das Sor­gen­fel­chen Lot­te auf neue Gesell­schaft. Gera­de die sehr aben­teu­er­lus­ti­ge und stets unter­for­der­te Lun­erl soll­te Erkun­dungs­ge­sell­schaft bekom­men. Und was soll man sagen Vro­ni rein­ge­setzt, alle beschnup­pert und ange­kom­men.
Vro­ni kann­te vor­her nur die Part­ner­schaft von einem Mäd­chen und wir waren gespannt wie sie auf einen Buben und eine gan­ze Grup­pe von Schwein­chen reagiert. Am Anfang war sie etwas ver­un­si­chert, hat­te sie doch noch nie so vie­le Schwein­chen auf einem Hau­fen gese­hen. Rie­si­ge Äug­lein hat sie gemacht. Lun­erl küm­mer­te sich aber sehr lie­be­voll um sie und hat ihr den gro­ßen Dau­er­aus­lauf und auch wie man in den Stall kommt gezeigt. Nach so viel Erkun­dun­gen und neu­en Ein­drü­cken muss­te dann erst­mal geschla­fen wer­den. Vro­ni, die auf der Pfle­ge­stel­le Kuschel­sa­chen nicht mal mit dem Hin­tern ange­schaut hat, leg­te sich in ein Kuschel­bett und hat alles beob­ach­tet. Bär­li hat dann gleich noch gezeigt was für ein tol­ler Hecht er doch ist und sei­nen Bari­ton klin­gen las­sen. Nach ein paar Stun­den war es so als wäre Vro­ni schon immer in der Grup­pe gewe­sen – ein ein­zi­ger Schnul­zen­ro­man die­se Ver­ge­sell­schaf­tung.
Vro­ni ist so eine lie­be Maus und daher freu­en wir uns so rich­tig dass alles so gut geklappt hat und sie nun in sehr erfah­re­nen Hän­den ihr Für-Immer-Sorg­los-Zuhau­se gefun­den hat.

Lie­be Jean­nette, lie­ber Man­fred herz­li­chen Dank für euer gro­ßes Herz für die klei­nen Fell­na­sen und dass ihr wie­der einem Heu­wus­ler das Para­dies auf Erden schenkt!