Ami­go, *28.09.2015

Ami­go wur­de am 16.06.2019 zusam­men mit 9 wei­te­ren Art­ge­nos­sen bei uns abge­ge­ben. Eine per­sön­li­che Not­si­tua­ti­on mach­te einen Umzug von Thü­rin­gen in den Land­kreis FFB not­wen­dig. Für Mut­ter und Sohn war der Abschied der Tie­re ein fürch­ter­lich schmerz­li­ches Ereig­nis und es flos­sen vie­le Trä­nen. Aber bei­de hat­ten die Ver­nunft sie­gen lassen.

In Thü­rin­gen hat­ten die Tie­re ein Meer­schwein­chen­pa­ra­dies. Ein gro­ßes Gar­ten-Holz­haus mit anschlie­ßend umge­stal­te­ten ehe­ma­li­gen Hun­de­zwin­ger als Frei­ge­he­ge und dar­an noch­mal ein ca. 16 m² gro­ßer Gar­ten­frei­lauf im Som­mer bei ange­mes­se­nen Tem­pe­ra­tu­ren. Die Lie­be zu den Tie­ren sah und spür­te man bei der Über­ga­be in jeder Sil­be. Alle Schwein­chen sind sehr gut genährt und gepflegt. In der neu­en Wohn­si­tua­ti­on gibt es kei­ne Mög­lich­keit, den Tie­ren einen ange­mes­se­nen Lebens­raum zu bie­ten und ihren Bedürf­nis­sen gerecht zu wer­den. Eine eige­ne Ver­mitt­lung über Klein­an­zei­gen kam nicht in Fra­ge, da sie es nicht übers Herz brach­ten, die Tie­re nach und nach abzu­ge­ben. Es hät­te jedes Mal zu gro­ßer Trau­rig­keit geführt.

Des­halb such­ten Mut­ter und Sohn bei uns Hil­fe, um für die Tie­re ein best­mög­lichs­tes Zuhau­se zu fin­den. Die Gewiss­heit, dass wir das neue Zuhau­se gut aus­wäh­len, jedes Tier per­sön­lich brin­gen und auch für Nach­kon­trol­le sor­gen, mach­te den Abschied etwas leich­ter. Für uns unter die­sen vor­ma­li­gen Hal­tungs­be­din­gun­gen auch eine gro­ße Her­aus­for­de­rung, der wir uns aber ger­ne stellen.

Ami­go ist ein ruhi­ger Zeit­ge­nos­se, der froh ist, wenn man ihn in Ruhe lässt. In der Grup­pe war er immer der rang­nied­rigs­te. Kam zum Fres­sen nur wenn alle ande­ren schon satt waren. Dies lag aber dar­an, dass in der Grup­pe 3 Buben waren, wel­che ihm deut­lich zeig­ten, dass er nichts zu mel­den hat. Er zog sich immer in die Ecke zurück. Ein Ver­such im Juni, ihn an einen Platz zu drei Heu­wus­ler-Damen zu ver­mit­teln ist geschei­tert, da er sich bei den Damen nicht durch­set­zen konn­ten. Wir hat­ten schon Schlimms­tes befürch­tet, ob er denn jemals eine Grup­pe als rich­ti­ger Kerl anfüh­ren kann? 

Aber es hat sich mal wie­der bewahr­hei­tet, dass alles sei­ne Zeit braucht und es für jedes Tier den rich­ti­gen Platz gibt. Im Fall von Ami­go, sogar den PERFEKTEN Platz. Der sen­si­ble Bub durf­te nach Ger­me­ring auf einen uns jah­re­lang bes­tens bekann­ten Platz umzie­hen, auf dem nur Heu­wus­ler woh­nen. Lei­der ist Kas­trat San­tos nach lan­ger pfle­ge­inten­si­ver Krank­heit gestor­ben und auch die Senio­rin Emma hat ihre Köf­fer­chen gepackt. Ganz ein­sam saßen Raven­na und Lot­ti in dem gro­ßen Gehe­ge, die eine links, die ande­re rechts. Ein MANN muss­te wie­der ins Haus. Und der soll­te bes­ten­falls gleich eine Freun­din mit­brin­gen. Die Wahl fiel auf Ami­go und Elfie. Ob das gut geht? JA – es ging gut. Und wie! Ami­go hat sogar nach einer gemein­sa­men Nacht ver­stan­den, dass er ein Kerl ist und hat den Damen ordent­lich nach­ge­stellt, dass es die­sen schon fast zu viel wur­de. Unglaub­lich! Im Außen­ge­he­ge herrscht Frie­de, Freu­de und Har­mo­nie. Im Innen­ge­he­ge muss er sich noch ori­en­tie­ren, da die­ses immer offen steht und die Tie­re im gan­zen Wohn­zim­mer spa­zie­ren kön­nen. Aber das lernt er schon noch. Für Ami­go freut es und ganz beson­ders dass er ein tol­les Zuhau­se bekom­men hat. Er wird von allen geliebt und bes­tens ver­sorgt. Hier wer­den die Wün­sche der Tie­re ganz groß geschrie­ben und sind Fami­li­en­mit­glie­der. Lie­be Tere­sa und Fami­lie – vie­len vie­len lie­ben Dank!!!!