Zel­enka, *ca. August 2017

TinoCo18030301Zel­enka stammt aus dem Rai­ten­bu­cher Not­fall. 11 Meer­schwein­chen, 3 Kanin­chen und 2 Hams­ter wur­den unver­sorgt in einer Woh­nung zurück­ge­las­sen. Sie waren tage­lang sich selbst über­las­sen. Hat­ten weder Was­ser, noch Heu, Stroh geschwei­ge­denn Frisch­fut­ter. Alle wei­te­ren Infor­ma­tio­nen fin­den Sie hier.

Zel­enka ist das kleins­te Mädel, wel­ches wir über­nah­men. Sie brach­te gera­de mal 400 Gramm auf die Waa­ge. Nicht nur gewichts- und grö­ßen­tech­nisch ist sie den ande­ren Schwein­chen unter­le­gen, son­dern auch cha­rak­ter­lich. Sie ist eine Außen­sei­te­rin, wird oft aus dem Häus­chen ver­trie­ben. Dies Tie­re sind lei­der nicht zim­per­lich, sie muss­ten instink­tiv ler­nen, dass nur die Stärks­ten durch­kom­men. Zel­enka bekommt das zu spü­ren. Des­halb wäre es uns ein Anlie­gen, dass sie mög­lichst schnell ein Zuhau­se fin­den kann. Sie wird sich über­all unter­ord­nen, braucht aber eine net­te Freun­din und einen sou­ve­rä­nen Buben an ihrer Sei­te. Anfas­sen fin­det sie furcht­bar und sie schreit oft sehr laut wenn man ihr zu Nahe kommt. Sie ist flink wie der Wind und braucht erfah­re­ne Hal­ter und ein gut gesi­cher­tes Gehe­ge. Es darf kein Haus zu nahe am Rand des Gehe­ges ste­hen, sie wür­de sonst drü­ber­sprin­gen. Aller­dings nicht aus Neu­gier­de und Ent­de­ckungs­freu­de, son­dern aus lau­ter Angst. 

Unser Wunsch ging in Erfül­lung, Zel­enka hat ein Traum­zu­hau­se bei schon 3 wei­te­ren Ex-Heu­wus­lern gefun­den. Sie durf­te zu Jack, Rose und Lucy nach Erding zie­hen. Die Ver­ge­sell­schaf­tung war in Bezug auf Zel­enka sehr ein­fach. Die klei­ne Maus wur­de kurz von der Che­fin Rose inten­siv beschnup­pert und klar gemacht dass sie die Hosen anhat und vom Chef Jack umwor­ben. Lucy war gleich Feu­er und Flam­me dass sie eine neue Freun­din hat. Zel­enka ist ganz auf­ge­schlos­sen im Ver­ge­sell­schaf­tungs­ge­he­ge rum­ge­lau­fen was uns sehr freut und stolz macht auf die klei­ne ängst­li­che Maus. Sie hat sich gleich wohl gefühlt und hat gemerkt dass hier kei­ner ist der sie mob­ben wird.

Auch im Stall ist sie auf Ent­de­ckungs­tour gegan­gen und war nicht panisch. Sie hat sich dann aber erst mal etwas ver­zo­gen da Jack und Rose erst mal aus­dis­ku­tie­ren muss­ten wer den zukünf­tig wei­ter der Chef in der Grup­pe bleibt. Das war ein gutes Bei­spiel wie ein neu­es Tier auch an der Rang­fol­ge der schon vor­han­de­nen Grup­pe zu Ver­än­de­run­gen und Rei­bun­gen füh­ren kann. Am nächs­ten Mor­gen war aber wie­der alles gut und die zwei Chefs sind sich wie­der einig. Zel­enka hat sich dann sogar ganz allei­ne auf die 1. Ebe­ne getraut.

Lie­be Susi, vie­len Dank dass du wie­der einem Heu­wus­ler so ein super Zuhau­se schenkst und dich auch ihre pani­sche Art nicht abschreckt. Mit dei­ner Geduld, guten Lecker­lies und dei­nem offen Trio wird das sicher schnell werden. 

Zel­enka hat sich bei uns gemel­det und von ihren Erfah­run­gen berich­tet. Die­sen net­ten Brief wol­len wir euch nicht vorenthalten:

Hal­lö­chen lie­be Heuwusler,

Ich bins, die Zel­enka. ihr erin­nert euch bestimmt an mich. Ich war die Kleins­te aus dem Rai­ten­bu­cher Not­fall und hat­te nur 400g Lebend­ge­wicht. Ich bekam tage­lang nichts zu Essen und hat­te auch nicht mehr dar­an geglaubt, dass sich dies noch groß ändern wird. Doch dann – es war an einem Novem­ber­tag – wur­de ich und mei­ne ande­ren fell­na­si­gen Mit­ge­woh­ner geret­tet. Seit­dem hat sich mei­ne Gefühls­welt um 360 Grad zum posi­ti­ven gewen­det. Zuerst lan­de­te ich bei den Heu­wus­lern (vii­ie­len Dank noch­mal für die Ret­tung!!!) und die haben dann nach einem schö­nen neu­en Zuhau­se für mich gesucht. Ich war damals noch auf­grund mei­ner bis dato gemach­ten Erfah­run­gen ziem­lich panisch und wuss­te nicht, ob mich und mei­ne pani­sche Art über­haupt jemand möch­te. Aber es ging doch recht schnell, dass sich jemand gera­de für mich inter­es­sier­te.
Ende Dezem­ber 2017 durf­te ich zu 3 wei­te­ren Mee­ri­freun­den – kom­men auch von den Heu­wus­lern – nach Erding zie­hen. Da sind zum einen die bei­den Chefs Jack (Ober­chef), Rose (Vize­che­fin) und Lucy. Der Jack sorgt immer für Ord­nung und gute Erzie­hung 😉 (Jeden Tag ist Mit­tags­schlaf ange­sagt). Er beru­higt uns auch durch sei­ne Brommselei, wenn wir Frau­en ver­schie­de­ner Mei­nung sind, oder ein uner­war­te­tes Geräusch kommt und wir uns erschro­cken haben. Rose – für mich auch die Alarm­an­la­ge schlecht­hin – macht den Fut­ter­ser­vice immer laut­stark dar­auf auf­merk­sam, dass wir Hun­ger haben..Wir krie­gen natür­lich dann auch meist was, es sei denn wir haben erst eine gro­ße Por­ti­on bekom­men… dann nicht, da zuviel auch nicht gut für uns ist. Ich sag jeden­falls immer: "Gut gemacht Rose", wenn dann Fut­ter im Gehe­ge ist 🙂 Lucy, das drit­te Mee­ri im Club zeigt mir, was man als Rang­nied­rigs­te machen muss, damit die Chefs einem nicht immer das Fut­ter klau­en. Hab von ihr schon viel gelernt und so ver­schwin­de ich immer schnell mit meiner"Beute" ins Haus. Mein Gewicht hat sich natür­lich auch schon um meh­re­re 100g erhöht. Und ich kann euch sagen, uch panischs­te Tie­re holen sich durch­aus das Fut­ter von der Hand ab. n mei­nem Fall warens ein paar Tage bis ich mir den Salat abhol­te. Die Erb­sen­flo­cke kam ca. nach 1,5 Wochen. Die 3 ande­ren haben mir schon zu ver­ste­hen gege­ben, dass dabei nix schlim­mes pas­siert, wenn man sich das – und sie behiel­ten bis heu­te recht.

So, ich muss jetzt mal schau­en, was die ande­ren so machen.
Macht's es gut und hal­tet die Ohren steif 🙂
Eure Zeli

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