James Cook und Einstein wurden zusammen bei uns abgegeben, da die Haltung beendet werden sollte. Gleich nach der Aufnahme fiel uns auf, dass beide diverse Bisswunden und Milbenbefall hatten. Aber als ob das noch nicht reichen würde!
Bei Einstein waren beide Ohren in der Mitte durchgebissen, sodass sie in zwei Teilen hingen. Auf einer Seite ist das Ohr so zerteilt, dass ein Teil wegen enormer Verletzungsgefahr entfernt werden muss.
James Cook hat es noch schlechter getroffen. Ihm wurde von seinem Bruder frisch die Lippe durchgebissen, sodass diese in zwei Lappen auseinander klaffte. Die Wunde wurde sofort beim Tierarzt geklammert. Hinzu kam eine Umfangsvermehrung in der Po-Region. Hier wurde ein Ultraschall durchgeführt, bei dem sich die Umfangsvermehrung als Abszess identifizieren ließ. Dieser wurde im ganzen entfernt. Wäre James nicht operiert worden, hätte der Abszess platzen können und der Eiter hätte sich in die Bauchhöhle ergossen. Das wäre sein Todesurteil gewesen.
Wir haben die zwei Böcke natürlich sofort getrennt und die zwei Brüder suchen getrennt ein Zuhause, wo sie ihr Leben in einer natürlichen artgerechten Gruppe mit Weibchen verbringen können.
Lange musste der hübsche Bube nicht warten, bis er nun endlich in artgerechter Weise mit einem Mädchen zusammenleben darf. Das Mädel dort lebte leider nach dem Verlust ihres Partnertiers schon längere Zeit alleine. Bei der Vergesellschaftung war die Dame dann auch sehr im Zwiespalt, ob sie sich über den hübschen Buben freuen soll oder ob sie doch das Gehege weiter für sich alleine haben möchte . Nach einigem Gerenne, ohne ernsthafte Angriffe, haben die beiden schon am nächsten Tag zusammengefunden. Nun liegen liegen sie doch lieber gemeinsam im Häuschen und genießen den guten Futterservice ihrer netten Gurkenschnibbler.