Gun­du­la, *Juli 2012

GundulaPicco2Gun­du­la kam aus furcht­ba­rer Hal­tung zu den Heu­wus­lern. Sie wur­de in einem klei­nen Kel­ler-Abteil gehal­ten. Die Ver­sor­gung war mäßig, die Füt­te­rung nur spo­ra­disch mit Gemü­se-Abfäl­len aus der Küche, ansons­ten Trockenfutter.

Die Fami­lie berich­te­te, dass sie im Kel­ler leben muss­te, weil ein Fami­li­en-Mit­glied eine All­er­gie hat­te. Gun­du­la hat­te eine Part­ne­rin, die plötz­lich tot im Haus des Mini-Käfigs lag. Die Fami­lie wun­der­te sich, war­um man das zwei­te Tier seit 2 Tagen schon nicht mehr zu Gesicht bekom­men hat­te. Da muss man sich doch ans Hirn fas­sen. Anschei­nend hat Gun­du­la dies alles sehr trau­ma­ti­siert. Auf der Pfle­ge­stel­le hat man ver­sucht, sie in einer Grup­pe zu inte­grie­ren, aber sie atta­ckiert jedes Weib­chen und dul­de­te nur einen Kas­tra­ten an ihrer Seite. 

Gun­du­la bekam ein kon­sti­tu­tio­nel­le Behand­lung mit­tels Bach­blü­ten, wur­de dadurch immer aus­ge­gli­che­ner und nach län­ge­rer Zeit auf unse­rer Pfle­ge­stel­le schließ­lich zur Ver­mitt­lung freigeben.

Das Glück war auf Gundula's Sei­te und sie muss­te gar nicht lan­ge auf ein neu­es Heim war­ten. Sie zog zu Kas­trat Pico nach Tru­de­ring auf einen uns gut bekann­ten Platz. Nach­dem die bei­den ehe­ma­li­gen Heu­wus­ler-Damen Lisa mit 8 Jah­ren an Alters­schwä­che, und Brow­nie nach lan­ger Päp­pel­pha­se der Lebens­wil­le ver­lies und man sie ein­schlä­fern muss­te, war Pico ganz allein und sehr trau­rig. Um so mehr freu­te er sich, dass er Gun­du­la als neue Part­ne­rin vor­ge­stellt bekam. Er war ganz aus dem Häus­chen und sehr stür­misch im Lie­bes­be­weis, was Gun­du­la offen­bar recht impo­nier­te, denn sie muck­te kein ein­zi­ges Mal auf. Schon nach kur­zer Zeit stürz­ten sie sich auf Gur­ke und Salat, wel­chen sich Gun­du­la von ihrem neu­en Mann sogar aus dem Mäul­chen sti­bi­zen lies. Das Umset­zen in den schö­nen Eigen­bau war auch gar kein Pro­blem. Gun­du­la hat sich erst mal alles ange­schaut und hielt dann ein Nicker­chen in einem der Häus­chen. Alles war fried­lich und bei­de Schwein­chen offen­bar sehr glück­lich mit der neu­en Situation.

Wir freu­en uns sehr für Gun­du­la, dass sie nach ihrer schlim­men Vor­ge­schich­te nun ein so tol­les Zuhau­se gefun­den hat. Im Früh­jahr wer­den die Tie­re lan­gam an Aus­sen­hal­tung gewöhnt, da war­tet näm­lich ein noch grö­ße­rer Stall samt Aus­lauf auf die bei­den. Und natür­lich saf­ti­ges Gras. Im Win­ter bewoh­nen die bei­den einen L‑Förmigen, extra vom Schrei­ner ange­fer­tig­ten, Eigenbau.

Vie­len lie­ben Dank an Nico­le und Ste­phan K. daß Heu­wus­ler Nr. 5 bei Ihnen ein­zie­hen durfte!