Fred wurde bei uns abgegeben, da er als letzter einer Böckchengruppe übrig geblieben ist. Ursprünglich bestand die Gruppe aus zwei älteren Böcken und Fred. Die drei Böckchen haben zusammen in zwei aneinander geschobenen 1m-Käfigen gewohnt. Fred hat irgendwann aus Langeweile angefangen die Zeitung unter dem Streu zu fressen und ständig zwischen Salzleckstein und Nippelflasche zu wechseln.
Als Fred bei uns ankam, war er leider in keinem guten Zustand. Der Texel-Bub wurde zwar vor kurzer Zeit in einer Tierarztpraxis geschoren, nur leider nicht dort, wo es notwendig gewesen wäre. So hatte er in den langen Haaren am Po eine zentimeterdicke Schicht aus Exkrementen hängen, die wir erst einmal durch ein gründliches Bad entfernen mussten. Auch seine Krallen wurden schon seit einiger Zeit nicht mehr geschnitten.
Hinzu kamen noch extrem gereizte tränende Augen und eine Umfangsvermehrung im hinteren Rückenbereich. Die Umfangsvermehrung wurde am 28.09. entfernt und stellte sich als Atherom heraus.
Ansonsten gehört der Bube eher zur gemütlicheren Sorte. Zur entsprechenden Zeit stand er vorwurfsvoll an der Plexiglasscheibe und wartete bis im endlich jemand sein Essen bringt. Am liebsten fraß er Gurke und Gras.
Vor Menschen hatte er überhaupt keine Angst und ließ sich (wenn er das grade mochte) auch gerne am Kopf kraulen. Auf der Pflegestelle lernte er Meerschweinchen-Mädel Vaiana kennen und lieben und durfte glücklicherweise zusammen mit ihr umziehen.