Mika, ca. 1 Jahr

Mika07Der schüch­ter­ne Mika ist ein beson­ders tra­gi­scher Fall. Er kam über die Tier­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on "Hun­de in Not Pfarr­kir­chen e.V." zu uns. Und nun hat er sehr schnell ein wun­der­schö­nes Zuhau­se gefunden.

Wahr­schein­lich fra­gen Sie sich jetzt auch: "Wie kommt denn ein Hun­de­schutz­ver­ein zu einem Meer­schwein­chen?" Ganz ein­fach: Mika wur­de im Zuge eines Not­falls bei einer Fami­lie ent­deckt. Mika leb­te einst mit sei­ner Mama in einem klei­nen Käfig bei sei­nen ehe­ma­li­gen Besit­zern. Als sei­ne Mama eines Tages tot im Käfig lag, war man sich schnell einig, dass man eigent­lich das Inter­es­se an dem klei­nen Kerl ver­lo­ren hat und er soll­te mit sei­nem Käfig ein­fach auf den Bal­kon abge­scho­ben wer­den. Man muss dazu sagen, dass dies kurz nach Weih­nach­ten 2014 pas­siert ist, gera­de als es sehr kalt wur­de und viel Schnee fiel. Es hät­te das siche­re Todes­ur­teil für den armen Mika bedeu­ted, aber der Fami­lie war das wohl egal, hät­te sich so das "Pro­blem Mika" ja schnell von selbst erle­digt. Frau Boh­rer von Hun­de in Not Pfarr­kir­chen e.V. hat Gott sei Dank ein gro­ßes Herz für alle Tie­re und so war sofort klar, dass der arme Kerl auf­ge­nom­men und kas­triert wird. Auf der Suche nach einer pas­sen­den Ver­mitt­lungs­stel­le stieß Frau Boh­rer schließ­lich auf uns, es wur­de tele­fo­niert und man war sich schnell einig, dass der klei­ne Knopf auf­ge­nom­men wird und über uns ein neu­es, lie­be­vol­les Zuhau­se gefun­den wer­den soll, in dem man sich lie­be­voll um ihn küm­mert und er mit Art­ge­nos­sen in einem schö­nen Gehe­ge bei guter Ver­pfle­gung kei­ne Angst mehr um sein Leben haben muss. Mika ist lei­der noch sehr scheu und ver­steckt sich viel, aber wer weiß, was er so alles in sei­nem ers­ten Lebens­jahr über sich erge­hen las­sen musste.

Mika hat in der kur­zen Zeit auf der Pfle­ge­stel­le nun auch noch eini­ges Mit­ma­chen müs­sen, sei­ne Kas­tra­ti­on ver­heil­te nicht und er muß­te erneut ope­riert wer­den, es stell­te sich eine Fett­ge­webs­ne­kro­se her­aus. Dazu kam drei Wochen nach der Re-OP nun auch noch ein aku­ter Penis­pro­laps (Penis­vor­fall). Der nun täg­lich behan­delt wer­den muß­te und sich nach eini­ger Zeit und regel­mä­ßi­gen ein­cre­men und pfle­gen wie­der etwas zurück­ge­bil­det hat.

Mika hat einen Sech­ser im Lot­to gezo­gen. Er ist an den Ammer­see gezo­gen zu einer bereits etwas älte­ren Dame, die ihn sehr schnell ins Herz geschlos­sen hat und Mika darf sogar zu ihr ins Häus­chen. Er ver­hält sich ganz Gen­tle­men und passt gut auf sei­ne Her­zens­da­me auf. Nun holt er auch das "Bromm­seln" nach, was er in sei­nem bis­he­ri­gen Leben ver­säumt hat. Sei­ne neu­en Gur­ken­schnipp­ler nen­nen ihn schon Spee­dy Gon­za­les, denn in sei­nem neu­en Zuhau­se hat er genug Platz um sei­nen Bewe­gungs­drang nach­zu­kom­men. Natür­lich nur mit anschlies­sen­dem Aus­ru­hen in sei­ner Kuschelröhre.

Wir sagen ganz lie­ben Dank, das Mika trotz sei­nen Han­di­caps und der erst­mal wei­ter­hin täg­li­chen Ver­sor­gung sei­nes Penis, die Chan­ce auf so ein schö­nes Zuhau­se bei Euch bekom­men hat. Und er all das ver­ges­sen kann, was er in sei­nem bis­he­ri­gen Leben erlebt hat.