Dan­te, *ca. August 2014 – 06.02.2020

Dante190613 Dan­te – Leukoseschweinchen

Pfle­ge­stel­le: Son­ja & Hermann

Dan­te stamm­te aus ganz furcht­ba­rer Hal­tung. Zusam­men mit 29 Art­ge­nos­sen wur­de er zunächst auf einem Dach­bo­den gehal­ten. Bei die­sen hohen Tem­pe­ra­tu­ren sind eini­ge an Hitz­schlag gestor­ben. Dar­auf­hin beschlos­sen die Besit­zer die Tie­re in klei­nen Käfi­gen, über­ein­an­der­ge­sta­pelt in den Gar­ten zu stellen.

Als Schutz vor Son­ne, Wind und Wet­ter wur­de nur eine Pla­ne über die Käfi­ge gelegt. Bei einem vor­herr­schen­den Unwet­ter, hat der Wind die Pla­ne dann davon­ge­ris­sen und die Tie­re saßen alle im nas­sen Ein­streu. Nun waren die Besit­zer voll­kom­men über­for­dert mit der Situa­ti­on und boten die Tie­re zum Ver­schen­ken an, egal wohin, Haupt­sa­che schnell weg. Eine uns gut bekann­te Tier­freun­din konn­te die­sem Elend nicht län­ger zuse­hen und über­nahm alle 30 Tie­re (davon 18 unkas­trier­te Buben!)

Kaum war bei Dan­te die Kas­tra­ti­ons­frist um, schon konn­te er schon umzie­hen. Er leis­tet nun der etwas älte­ren Bazoo­ka in einem lie­be­voll gestal­te­ten Eigen­bau Gesell­schaft. Sie nut­zen alle 3 Ebe­nen voll aus. Und Dan­te lern­te nun noch, wie man eine so tol­le Mee­ri Dame umwirbt. Das Bromm­seln saß schon beim Ein­zug. Doch lei­der hielt das Glück nicht lan­ge und sei­ne Bazoo­ka starb. Nun woll­ten die Besit­zer mit der Hal­tung auf­hö­ren und so kam Dane zurück.

Als Dan­te zurück­kam, haben wir ihn rou­ti­ne­mä­ßig bei der Tier­ärz­tin vor­ge­stellt. Was wir beim ers­ten Abtas­ten ver­mu­te­ten ist nun trau­ri­ge Wahr­heit. Der klei­ne Dan­te hat Leu­ko­se. Man konn­te nicht sagen, wie lan­ge er noch leben wird.

Nach­dem er die ers­ten Tage ver­schreckt im Gehe­ge sei­ne Qua­ran­tä­ne abge­ses­sen hat, ist er förm­lich auf­ge­blüht, als er sei­ne neue Dame Fien­chen ken­nen ler­nen durf­te. Er hat sogar schon ein­mal kurz gepop­cornt, und holt sich jetzt auch schon sein Fut­ter aus der Hand sei­ne Pflegeeltern. 

Im August 2016 hat­te zeig­te sich, dass sei­ne Lymph­kno­ten etwas klei­ner gewor­den sind. Und Dan­te hat das gro­ße Los gezo­gen, denn er konn­te mit sei­ner Pfle­ge­stel­len­part­ne­rin Fien­chen in ein end­gül­ti­ges Zuhau­se umzu­zie­hen. Son­ja und Her­mann mit Meer­schwein­chen­da­me Dilia haben Dan­te und Fien­chen auf­ge­nom­men und Dan­te darf als Gna­den­brot­tier bleiben.

Lau­fe der Jah­re muss­te Dan­te sich nach­ein­an­der von sei­ner weib­li­chen Gesell­schaft ver­ab­schie­den. Dan­tes Leu­ko­se ent­wi­ckel­te sich sehr ver­hal­ten, dafür wur­den bei ihm im Juni 2019 klei­ne Kno­ten an den Bein­chen ent­deckt wor­den, so dass zunächst nicht zu einer Ver­ge­sell­schaf­tung gera­ten wur­de. Zusätz­lich hat Dan­te Pro­ble­me mit den Front-Zäh­nen bekom­men, die regel­mä­ßig behan­delt wer­den müs­sen. Mit regel­mä­ßi­ger Behand­lung alle 2 Wochen war es aber in den Griff zu bekom­men. Zum Glück hat­te sich Dan­te ein wenig "Reser­ven" angefuttert 😉

Da die Kno­ten nicht wei­ter wuch­sen konn­te im August Meer­schwein­chen­da­me Romy zu Dan­te zie­hen. Die bei­den waren ein Herz und eine See­le, aber Dan­tes Gesund­heits­zu­stand ver­schlech­ter­te sich. Die Leu­ko­se blieb sta­bil, aber zuerst bekam er im Dezem­ber eine Ver­di­ckung unter dem rech­ten Auge, die als gut­ar­ti­ger Tumor recht pro­blem­los ent­fernt wer­den konnte.

Anfang Febru­ar 2020 zeig­te sich lei­der, dass auch die Backen­zäh­ne nicht ohne Pro­ble­me waren. Es hat­ten sich Spit­zen gebil­det, die regel­mä­ßig ent­fernt wur­den, aber genau­so regel­mä­ßig wie­der nach wuch­sen. Dan­te fiel das Fres­sen schwer, Son­ja und Her­mann küm­mer­ten sich vor­bild­lich, waren oft beim Tier­arzt, füt­ter­ten zu und ver­wöhn­ten den klei­nen Kerl, aber irgend­wann woll­te Dan­te ein­fach nicht mehr. Er ließ sich auch zum Zufüt­tern nicht über­re­den und nahm immer weit ab. Gemein­sam mit der Tier­ärz­tin wur­de Dan­te am 6. Febru­ar 2020 über die Regen­bo­gen­brü­cke geleitet.

Dan­te hat­te einen furcht­ba­ren Start ins Leben und wir freu­en uns, dass wir auf die Situa­ti­on auf­merk­sam wur­den und Dan­te zu uns kom­men konn­te. Er hat in sei­ner Lauf­bahn ein paar Mee­rie Damen Gesell­schaft geleis­tet und obwohl es ihm gesund­heit­lich nicht immer gut ging durf­te er so eini­ges erleben.

Wir wün­schen Dan­te alles Gute auf der ande­ren Sei­te der Regen­bo­gen­brü­cke wo er wie­der sei­ner Lieb­lings­tä­tig­keit nach­ge­hen kann: FUTTERN! Dort tollt er bestimmt schon mit Bazoo­ka, Fien­chen und Dilia um die Wet­te – oder strei­tet um Futter.

Mach´s gut klei­ner Dan­te. Du hast bei uns wirk­lich Ein­druck hinterlassen.

Vie­len Dank an Son­ja und Her­mann, die Dan­te jah­re­lang als Gna­den­brot­tier umsorgt haben und denen Dan­te sehr feh­len wird.

Eben­falls einen gro­ßen Dank an Dan­tes Paten Andre­as Koalick, der Dan­te vie­le Jah­re finan­zi­ell unter­stützt hat und immer sehr am Wohl des klei­nen Schwein­chen­man­nes inter­es­siert war.