Cos­mo, Esther & Schäfchen

CosmosFamilie20Als Klei­ne Vor­ge­schich­te, da vie­le die Geschich­te der Klei­ne Fami­lie sicher­lich auf der Home­page mit­ver­folgt haben.

Aus dem Strau­bin­ger Not­fall im Janu­ar 2013 wur­den 5 Schwein­chen an unse­re Not­sta­ti­on übergeben.

Die klei­ne Familie

Dar­un­ter auch Cos­mo mit sei­ner Part­ne­rin Esther, wel­che schon träch­tig bei uns ein­zog. Sie brach­te am 19.02.2013 zwei Babys auf die Welt. Lei­der hat nur das Mäd­chen, wir tauf­ten sie Schäf­chen, über­lebt. Ihr klei­ner Bru­der lag am 3. Tag uner­war­te­ter Wei­se leb­los im Stall.

Sehr lan­ge Zeit war Cos­mo ein gro­ßes Sor­gen­kind. Er nahm kaum an Gewicht zu, trank enorm viel und eine Blut­pro­be, die im Febru­ar gemacht wur­de, ergab erschre­ckend schlech­te Nie­ren­wer­te. Die Tier­ärz­te attes­tier­ten ihm nur noch wenig Lebenszeit

Cos­mo bekam dar­auf­hin jeden zwei­ten Tag Infu­sio­nen, wel­che mit bio­lo­gi­schen Heil­mit­teln ver­setzt waren und zusätz­li­che homöo­pa­thi­sche Behand­lung, Tees etc. Sein Zustand ver­bes­ser­te sich zwar nur lang­sam aber ste­tig. Er trank bei wei­tem nicht mehr so viel, er wur­de jeden Tag agi­ler und sein Gewicht ging Schritt für Schritt nach oben.

Im Juni lie­ßen wir eine erneu­te Blut­pro­be zur Kon­trol­le machen. Und was soll man sagen? Die Blut­wer­te waren alle im Norm­be­reich. Wir konn­ten unser Glück kaum fassen!

Durch einen geplan­ten Urlaub, wur­de die klei­ne Fami­lie in Urlaubs­be­treu­ung an unse­re tol­le Pfle­ge­stel­le nach Puch­heim über­ge­ben, wo schnell klar wur­de die klei­ne Fami­lie darf zusam­men bei uns blei­ben und bei Evi (Ex Heu­wus­le­rin, die ihre bei­den Part­ner­tie­re ver­lo­ren hat) ein­zie­hen. Zumal ein so har­mo­ni­sches und fre­ches Gespann ein­fach zusam­men blei­ben muss!
Cos­mo nahm an Gewicht zu, er pop­cornt fleis­sig, bromm­selt mit Esther, Schäf­chen und nun auch Evi im Eigen­bau umher oder liegt nur mal faul im Kuschel­sack rum.

Lei­der wur­den bei der kom­plet­ten Fami­lie kurz hin­ter­ein­an­der in der Zeit zwi­schen Okto­ber und Novem­ber 2013 gro­ße Lymph­kno­ten festgestellt.

Zwei kom­pe­ten­te und unab­hän­gig von­ein­an­der prak­ti­zie­ren­de Tier­ärz­tin­nen stell­ten die Dia­gno­se „Leu­ko­se“.

Wir began­nen dar­auf gleich eine emp­foh­le­ne Homöo­pa­thi­sche The­ra­pie, doch wer sich mit der Krank­heit aus­kennt, weiß dass wir das Lymph­kno­ten­wachs­tum evtl. nur ver­lang­sa­men kön­nen aber lei­der nicht stop­pen bzw. heilen.

Die 3 ver­tru­gen die The­ra­pie soweit gut und man merk­te lan­ge nicht dass sie so schwer erkrankt waren.

Doch lan­ge anhal­ten soll­te das Glück lei­der nicht. Und alle 3 sind zwi­schen März – Juli 2014 über die Regen­bo­gen­brü­cke in den Ster­nen­him­mel gezogen.

Esther:

Hat­te gleich Lymph­kno­ten an allen typi­schen Stel­len, lei­der schie­nen bei ihr die Kno­ten auch am schnells­ten zu wach­sen. Sie war aber wäh­rend der Erkran­kungs­pha­se nicht ein­ge­schränkt und unse­re behan­deln­de Tier­ärz­tin stand uns immer unter­stüt­zend zur Sei­te. Esther war auch immer noch die ers­te beim Bet­teln, fraß sehr gut und das Gewicht ist immer sta­bil geblie­ben. Nur manch­mal wirk­te sie zeit­wei­se etwas ver­lang­samt und anfas­sen tole­rier­te sie von Anfang an kaum. Trotz allen lief sie immer ger­ne rum, war sehr neu­gie­rig und muss­te alles neu­es sofort Pro­bie­ren, egal ob Fut­ter, Heu­tü­te oder Biosack.

Ende Febru­ar 2014 sind dann Lauf­schwie­rig­kei­ten auf­ge­fal­len, die mit einem Schmerz­mit­tel kurz­zei­tig im Griff waren. Wei­ter wuchs der Lymph­kno­ten unter dem Hals in einer rasen­den Geschwindigkeit.

Am 11.03.2014 war die Raum­for­de­rung am Hals so groß gewor­den, das Esther Atem­schwie­rig­kei­ten bekam. So haben wir gemein­sam mit der Tier­kli­nik ent­schie­den, sie erlö­sen zu las­sen. Und so trat Esther nun als ers­tes aus der klei­nen Fami­lie die Rei­se über den Regen­bo­gen in den Ster­nen­him­mel an.

Schäfchen:

Sie war die ers­te bei der Lymph­kno­ten am Hals auf­fäl­lig wur­den. Und lei­der blie­ben das bei ihr auch nicht die ein­zi­gen Kno­ten. Schäf­chen (als Toch­ter die Jüngs­te) hat es lei­der auch am „Dicks­ten“ getrof­fen. Bei einem frü­he­ren Check-up fiel ein Herz­klap­pen­feh­ler auf, der sich in dem Alter schon noch „ver­wach­sen“ kann. Lei­der hat sich die­ser dann doch Mani­fes­tiert, der Schäf­chen doch hin und wie­der etwas ein­ge­schränkt. Trotz­dem pop­corn­te sie immer viel und hat zwi­schen­durch rich­ti­ge Renn­at­ta­cken, wo dann mit Cos­mo um die Wet­te gelau­fen und gesprun­gen wurde.

Als soll­te die Leu­ko­se und das Herz nicht rei­chen bekam Schäf­chen am 30.11.2013 einen aus­ge­prägt dicken Knö­del am Hals und in der Not­fall­sprech­stun­de kam im Rönt­gen zu Tage, das sie einen Zahn­abs­zess hat. Die Ärz­tin ope­rier­te gleich an die­sem Abend noch und räum­te den Abs­zess aus. Nach 3 Wochen war die Abs­zess­höh­le kom­plett ver­heilt und die behan­deln­de Tier­ärz­tin sehr zufrie­den. Schäf­chen hat das alles mit einer Bra­vour weg­ge­steckt und man hat ihr nichts mehr angemerkt.

Doch nach dem Tod ihrer Mut­ter konn­te man bei Schäf­chen einen star­ken Abbau ihres All­ge­mein­zu­stan­des beob­ach­ten und auch die Kno­ten wuch­sen plötz­lich rasant.

Am 02.04.2014 war der All­ge­mein­zu­stand von Schäf­chen so schlecht, das wir sie bei unse­rer Tier­ärz­tin auch erlö­sen muss­ten. So ist sie ihrer Mut­ter auf die ande­re Sei­te des Regen­bo­gens gefolgt.

Cosmo:

Cos­mo unser klei­ner Kämp­fer, er hat sich wirk­lich mit allem so wacker geschla­gen, erst die Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz, dann die Dia­gno­se Leu­ko­se. Durch den Tod von Esther hat­te er einen neu­en Schub sei­ner Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz. Cos­mo war Lebens­freu­de pur und ein tota­ler Kas­per­kopf, er hat uns immer wie­der ein Lächeln aufs Gesicht gezau­bert durch sei­ne drol­li­ge und lus­ti­ge Art sowie sei­ne Froh­na­tur. Trotz der Erkran­kun­gen und den Ver­lust von sei­nen Part­ne­rin­nen (von sei­ner Evi muss­te er nun im Mai 14 auch noch Abschied neh­men) war er ein tap­fe­res Schwein­chen und hat jeden Schick­sals­schlag mit Wür­de getragen.

Doch Ende Juni hat sich sein Zustand ver­schlech­tert, die Lymph­kno­ten wuch­sen, sein Lebens­wil­le schien zu schwin­den und er wirk­te zuneh­mend Wesensverändert.

Am 11.07.2014 waren die Lymph­kno­ten so gewach­sen, das er beim Lau­fen sehr ein­ge­schränkt war und da er am Abend vor­her auch das selb­stän­di­ge Fres­sen ein­ge­stellt hat wur­de er auch erlöst. Evi, Esther und sei­ne Schäf­chen haben ihn bestimmt auf der ande­ren Sei­te des Regen­bo­gens in Emp­fang genom­men und die 4 kön­nen nun wie­der zusam­men pop­cor­nen und Blöd­sinn aus­he­cken. Das gan­ze ohne die­se schreck­li­che Leu­ko­se und Schmerzen.

Wir ver­mis­sen die­se klei­ne "beson­de­re" Fami­lie sehr und alle haben einen ganz beson­de­ren Platz in unse­rem Her­zen. Ihr habt ja alle lei­der nicht viel (Lebens-) Zeit gehabt. Aber wie schon Cice­ly Saun­ders sag­te: "Es geht nicht dar­um, dem Leben mehr Tage zu geben, son­dern den Tagen mehr leben." Gemäß die­sem Satz habt ihr euer kur­zes Leben nun wirk­lich aus­ge­nutzt, so gut es halt mit der Erkran­kung ging. Und wir haben unser bes­tes ver­sucht es euch so ange­nehm wie mög­lich zu gestalten.

Wir sind sehr dank­bar für die gemein­sa­me schö­ne Zeit mit die­ser wirk­lich tol­len und har­mo­ni­schen Fami­lie. Ihr habt unse­ren Eigen­bau wirk­lich mit viel Leben erfüllt und durch eure char­man­te Art, konn­te man euch auch den größ­ten Blöd­sinn nicht übel nehmen.

Dan­ke sagen Nico­le und Tan­ja, Pfle­ge­stel­le Puchheim