Lisa, * ca. Okto­ber 2018

Zucker­schnu­te mit Lungentumor

Pfle­ge­stel­le: Doris Gebhardt

Paten: Fami­lie B.

Lisa kam als letz­tes Schwein­chen einer ehe­ma­li­gen 4er Grup­pe am 02.10.2022 zu uns.

Lisa ist eine sehr hüb­sche und neu­gie­ri­ge Schwei­ne­da­me im bes­ten Alter. Sie ist unglaub­lich inter­es­siert an allem was um sie her­um pas­siert und lugt immer unter einem Haus oder einem Kuschel­tun­nel her­aus um zu sehen was gera­de los ist. Lecker­chen holt sie sich von der Hand ab, Raus­fan­gen ist aber abso­lut unter ihrer Wür­de und sie ist davon über­haupt nicht begeistert.

Sie wur­de bis­her gut umsorgt und gepflegt. Lei­der kamen beim Gesund­heits­check aber zwei Umfangs­ver­meh­run­gen im Bauch­raum her­aus. Lisa hat Ova­ri­al­zys­ten die regel­mä­ßig kon­trol­liert wer­den müs­sen und bei Bedarf las­sen wir Flüs­sig­keit abzie­hen. Eine OP ist lei­der auf­grund eines Lun­gen­be­fun­des nicht mög­lich. Wir haben den Ver­dacht Lun­gen­tu­mor bei Lisa. Aktu­ell geht es ihr soweit gut aber wie schnell sich hier der Zustand ver­än­dern kann kön­nen wir nicht vor­her­se­hen. Erst­mal bleibt sie wei­ter unter Beobachtung.

Update 05.04.2023:
Lisa wird wei­ter­hin regel­mä­ßig beim Tier­arzt zur Kon­trol­le vor­ge­stellt. Der Lun­gen­be­fund hat sich bis­her zum Glück nicht ver­schlech­tert. Die Ova­ri­al­zys­ten sind immer noch da und ver­än­dern sich zur Zeit nur mini­mal. Lisa ist aber ein sen­si­bles Mäd­chen und ver­trägt Stress nicht so gut. Beson­ders beim Tier­arzt muss sie sich immer sehr auf­re­gen. Lisa bleibt vor­erst wei­ter unter Beobachtung.

Update 20.10.2023:
Nach­dem Lisa im Som­mer sehr gro­ße Pro­ble­me mit ihren Ova­ri­al­zys­ten hat­te und völ­lig unaus­steh­lich zu allen ande­ren Schwein­chen war haben wir uns zusam­men mit unse­rer Spe­zia­lis­tin ent­schie­den ihr die Ova­ri­en per Flan­ken-Ope­ra­ti­on zu ent­fer­nen und ihr so den Hor­mon­stress zu neh­men. Madam hat für so viel Stress gesorgt dass ihre Part­ner­schwein­chen schon Pro­ble­me auf­grund von Stress bekom­men haben. Lisa hat die OP super­gut über­stan­den und hat­te auch über­haupt kei­ne Pro­ble­me mit der Nar­ko­se. Die OP-Wun­den sind wun­der­schön ver­heilt und ohne die Hor­mo­ne konn­te sie end­lich ihren eigent­lich zucker­sü­ßen Cha­rak­ter zei­gen – von der Mega­zi­cke die alle nur anmacht und für Unru­he sorgt zur abso­lu­ten Zucker­schnu­te die eigent­lich nur das Mot­to "Love & Peace" ver­tritt. Wir haben uns so gefreut.

Anfang Okto­ber kam dann lei­der ein Rück­schlag. Lisa hat urplötz­lich das Fres­sen ein­ge­stellt und lag nur noch in ihrem Kuschel­sack. Nach meh­re­ren Unter­su­chun­gen und Aus­schluss­dia­gno­sen deu­tet alles dar­auf hin dass ihr Lun­gen­tu­mor ihrem Kör­per zusetzt und auch die Nie­ren eine chro­ni­sche Ver­än­de­rung auf­wei­sen. Der Tumor hat sich in den letz­ten 3 Mona­ten ver­dop­pelt und nimmt nun einen Groß­teil des lin­ken Lun­gen­flü­gels ein. Lisa ist aber eine Kämp­fe­rin und noch nicht bereit die Waf­fen zu stre­cken. Wir konn­ten sie soweit wie­der sta­bi­li­sie­ren dass sie wie­der am Leben in der Grup­pe teil­nimmt und kei­ne Schmer­zen hat. Sie wird schnel­ler müde und braucht regel­mä­ßi­ge Pau­sen. Auch das mehr­ma­li­ge Päp­peln am Tag genießt sie sehr, lässt sich dabei auch gern mas­sie­ren und schläft auf dem Schoß ihrer Pfle­getan­te ein. Auf­grund die­ses aku­ten Befun­des wird Lisa zum Gna­den­brot­tier und bleibt auf unse­rer Pfle­ge­stel­le in Haar. Wir machen Lisa ihre ver­blei­ben­de Zeit noch so schön wie mög­lich und hof­fen dass sie trotz­dem noch lan­ge bei uns blei­ben wird. Gera­de haben wir auch ihren 5. Geburts­tag gefeiert. 

Ein ganz herz­li­cher Dank gilt Fami­lie B. die sich auch nach der Abga­be von Lisa wei­ter um sie küm­mern und sie nun mit einer Gna­den­brot­pa­ten­schaft unter­stüt­zen. Vie­len lie­ben Dank!