Zum Start in das neue Jahr 2014 möchten wir über 2 ehemalige Notfellchen berichten, die all das verkörpern, was nicht nur wir Menschen, sondern auch Kaninchen brauchen, um im Leben glücklich zu sein: Ein sicheres, behütetes Zuhause, einen Artgenossen an seiner Seite aber in erster Linie ganz viel Liebe und Zuneigung!
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen aber auch allen einsamen, traurigen Tieren in dieser Welt Selbiges! Mögen all Ihre Träume und Wünsche in Erfüllung gehen und Gesundheit Sie stets begleiten!
Ein glückliches neues Jahr 2014 wünschen die Heuwusler-München!
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Hallo, ich bin der Maxl!
Zumindest glaub ich ist das mein Name, denn meine Zweibeiner rufen mich jetzt so. Früher dachte ich die Welt sei klein, dunkel und stickig. Ich konnte mich kaum bewegen, aber ich dachte das ist normal so. Mein Zuhause war ein sehr kleiner Holzverschlag und ich konnte nur an Geräuschen erahnen, dass ich nicht alleine war, sondern noch viele andere Kaninchen und Meerschweinchen dieses Schicksal mit mir teilten. Dann kamen endlich liebe Leute und holten mich aus meinem Holzgefängnis raus. Zuerst war ich einige Zeit bei einer netten Dame, die Frau Doktor gerufen wurde. Was ist das denn für ein Name? Dann kamen meine jetzigen Untertanen und holten mich zu sich.
Meine Welt wurde immer größer und größer. Ich musste feststellen wie schön es ist, wenn man sich strecken kann und eine extra Toilette hat. Mit leckeren frischen Sachen wurde ich immer weiter aus meinem Unterschlupf herausgelockt.
Am Anfang fiel es mir schwer zu hüpfen und zu laufen. Ich war das einfach nicht gewohnt. Ich bekam Treppen und Stufen, aber die brauch ich schon lange nicht mehr. Meine Kondition wird immer besser. Jetzt kann ich schon richtig rumfetzen, Luftsprünge machen und Haken schlagen, ohne danach gleich fix und fertig zu sein. Ich genieße es aber auch sehr, einfach mal eine Pause zu machen und mein Reich zu bewundern. Es verändert sich immer wieder ein bisschen aber meine Lieblingsplätze hab ich schon gefunden. Immer wieder gibt es interessante und leckere Sachen zu entdecken. Obwohl ich bisher immer alleine war, wusste ich, dass mir was fehlt und ich war traurig.….
Hallo, mich ruft man Lawina (oder Schlawiner oder Madame )
Vor genau einem Jahr ging es mir gar nicht gut. Ich saß in einem durch Schnee eingedrückten Blechcontainer, zusammen mit 21 weiteren Leidensgenossen und musste mit ansehen, wie einige von uns erfroren, verhungert und an Krankheiten gestorben sind. Man hat uns vergessen, wir waren unserem Menschen egal und lästig. Ich hatte starken Schnupfen, ein schlimmer Durchfall quälte mich und mir tat alles weh. Ich hatte furchtbar Hunger und Angst und dachte, ich muss bald in den Hasenhimmel. Aber dann kamen die Heuwusler und befreiten uns.
Auch ich lernte die "Frau Doktor" kennen, ein ganz liebes Zweibein, die mich wochenlang "Sorgenkind" nannte. Obwohl ich jeden Tag eklig schmeckende Medizin schlucken musste, oft aus meinem neuen Stall herausgenommen und begutachtet wurde, fühlte ich mich sicher und gut aufgehoben. Zu der Zeit hab ich viel geschlafen, da ich immer so müde war. Aber ich kann euch eines sagen. Es ist so schön, wenn man sich wieder selber putzen kann und man richtig gut Luft bekommt. Meine Pflegetante Uschi päppelte mich monatelang liebevoll auf und im Sommer kam ich schließlich zu Gabi. Die hat sich weiter so gut um mich gekümmert und ich wurde immer gesünder und kräftiger. Sie ließ mich auch ihr ganzes Gehege erkunden und es hat mir dort richtig Spaß gemacht. Aber irgendwie fühlte ich mich dennoch einsam, irgendwas fehlte zu meinem Glück.…
Dann eines Tages setzte mich Gabi in eine Transport-Kiste und ich dachte "nicht schon wieder zur Frau Doktor. Dort musste ich in den letzten Monaten so oft hin" Aber es kam anders. Es ging auf eine Reise die, wie ich jetzt weiß, mein größtes Glück bescherte. Als wir ankamen und ich aus der Box lugte, konnte ich meinen Augen kaum trauen: Ich sah einen kuschligen, gut aussehenden Hasenmann. Nervös und zögerlich fragte ich:
"Wer bist du denn?"
"Ich bin der Maxl, und du?"
"Ich bin die Lawina. Gehört dir das hier alles ganz allein?"
"Ja, das ist mein Reich. Willst Du da bleiben und das Glück mit mir teilen?
"Ach ja, schaut ja toll hier aus! Gerne bleib ich bei dir"
Irgendwie ist es komisch, wenn noch ein Kaninchen hier ist. Aber diese Lawina ist eine ganz Hübsche. Was mach ich nur mit ihr? Ich markier sie einfach mal, dann gehört sie mir! Vielleicht mach ich sie zu meiner Prinzessin. Nur wie macht man das? Vielleicht überlasse ich ihr erst einmal meinen Thron und lege mich zu ihren Füßen?
Ach dieser Maxl schaut echt flauschig aus. Vielleicht fang ich mal an sein Fell zu putzen…
Was macht sie denn jetzt? Ach fühlt sich das gut an… Jetzt ist sie schon einige Zeit da und jetzt weiß ich auch endlich was mir gefehlt hat. Mit niemandem ist Kuscheln so schön wie mit meiner Lawina. Sie ist das Beste was mir passiert ist.….
Nur ein bisschen aufgedreht ist sie. Sie will immer mehr erkunden und rumrennen. Dabei reicht mir meine Reich jetzt schon. Naja, sie wird schon ruhiger werden.
Der Maxl ist schon ein toller Rammler. Auch als Kopfkissen ist er einfach nur eine Wucht!
Er ist ganz und gar ein Gentleman (solange es nicht um's Futter geht), nur ein bisschen träge. Ich hab hier soviel zu entdecken und viel Platz. Hoffentlich kommt er mal mit auf Entdeckungstour und wird etwas aktiver. Ich bring ihn schon soweit.
Ach, es ist so schön mit Dir zusammen! Ich hab Dich sooooo lieb! Wir bleiben ab nun immer zusammen, versprochen?
Versprochen! Nichts kann uns mehr trennen!
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Liebe Dany, lieber Marco!
Wir danken Euch von Herzen, dass Ihr Maxl und Lawina aufgenommen habt und ihnen das Kaninchenparadies auf Erden beschert habt. Sie werden Euch dafür sicherlich immer dankbar sein! Wir freuen uns natürlich über weitere Love-Stories 🙂
Ihr seid großartig!!!
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Die Geschichte von Maxl und Lawina macht mehr als deutlich, dass Kaninchen NIEMALS alleine gehalten werden dürfen! Sie brauchen mindestens einen Partner! Es macht uns immer wieder traurig, dass es nach wie vor noch so viele Kaninchen in "Einzelhaft" gibt und somit die Aufklärung zur artgerechten Kaninchenhaltung auch in diesem Jahr wieder ein großes und wichtiges Kapitel unserer Arbeit bedeutet!