Valen­tin 52 / 2 / 300

▶︎ valentin52: Die Län­ge des Hams­ter­kä­figs in cm, in dem Valen­tin saß.
▶︎ 2: Zeit in Jah­ren, in der Valen­tin allein, iso­liert und unge­liebt in sei­nem Pferch leb­te.
▶︎ 300: Stre­cke in km, die unser För­der­mit­glied Miri­am fuhr, um den Klei­nen abzuholen.

Eine Tier­schutz­freun­din aus NRW bat um Hil­fe für die­sen armen klei­nen Knopf. Für uns war sofort klar, den Buben schnells­tens auf­zu­neh­men. Ein­zi­ge Hür­de: er saß in Baden-Würt­tem­berg, das ist weit. Miri­am sag­te sofort zu, die Stre­cke zu fahren und hol­te den klei­nen aus sei­ner Mise­re. Die Zustän­de vor Ort waren kata­stro­phal. Unrat, Gestank und Dreck im Haus. Der Käfig viel zu klein, voll­kom­men durch­nässt, nur Tro­cken­fut­ter, kein Heu und eine ver­schim­mel­te Nip­pel­trän­ke. Valen­tin stürz­te sich auf das mit­ge­brach­te Frisch­fut­ter.
Wir konn­ten sei­nen Namen nicht her­aus­fin­den, und so bekam er einen neu­en: Valen­tin. Ein neu­er Name für einen Neu­an­fang.
Valen­tin wur­de letz­ten Frei­tag kas­triert, hat alles gut über­stan­den und sitzt nun noch sei­ne 6‑wöchige Kas­tra­ti­ons­frist ab. Er ist noch sehr scheu, wer weiß, was er alles erlebt hat. Mitt­ler­wei­le traut er sich schon aus sei­nem Haus und zeigt mit zag­haf­tem pop­cor­nen, wie sehr er sich über sein sau­be­res und gro­ßes Gehe­ge freut. End­lich hat er Platz, art­ge­rech­te Ernäh­rung und sau­be­res Was­ser. Er kann­te nicht mal Heu und leb­te wohl immer allein. Zu sei­nem Glück fehlt ihm nun nur noch net­te Damen­ge­sell­schaft und sein Für-Immer-Zuhau­se.
 

Kurz nach Absit­zen der Kas­tra­ti­ons­frist durf­te Valen­tin schon umzie­hen. Er wohnt nun bei För­der­mit­glied Ant­je in Mem­min­gen bei Rien­chen und Heu­wus­le­rin Emma.