Baba, *2014 – 11.10.2023

Baba – geret­tet aus der Einsamkeit

Pfle­ge­stel­le: Iris Wieloch

Baba ist eine unge­fähr acht Jah­re alte Dame, die wir vor kur­zem auf­ge­nom­men haben.

Das Baba ihren Lebens­abend bei uns ver­brin­gen kann hat sie einer jun­gen Frau zu ver­dan­ken, die wochen­lang um sie gekämpft hat. Baba leb­te die letz­ten Jah­re zusam­men mit meh­re­ren Art­ge­nos­sen in einem nicht wirk­lich art­ge­rech­ten Zuhau­se. Jetzt waren alle ihre Freun­de gestor­ben und sie blieb allei­ne zurück. Als die jun­ge Frau das erfuhr hat sie der Fami­lie sofort vor­ge­schla­gen, Baba an uns abzu­ge­ben, damit sie nicht lan­ge allei­ne blei­ben muss. Die Reak­ti­on war lei­der nicht die gewünsch­te: "…das lohnt doch nicht, sie ist schon alt und wird eh bald sterben…"Viele Men­schen hät­ten es viel­leicht dabei belas­sen und sich zurück gezo­gen, aber nicht Bab­as per­sön­li­cher Schutz­en­gel. Sie ließ nicht locker, ver­such­te es über sämt­li­che Fami­li­en­mit­glie­der und nach lan­gen fünf Wochen wur­de ihr Baba end­lich über­ge­ben und wir konn­ten sie auf­neh­men. Wir bewun­dern und bedan­ken uns sehr für die Hart­nä­ckig­keit mit der um Baba gekämpft wurde.

Baba darf als Gna­den­brot­tier auf der Pfle­ge­stel­le ihren Lebens­abend ver­brin­gen. Sie hat sich gut in die Grup­pe inte­griert und genießt die rund­um Ver­sor­gung. Ihre Zäh­ne sind aktu­ell unter Beob­ach­tung da sie Zahn­spit­zen hat­te und Ova­ri­en wer­den eben­falls beob­ach­tet ob sich die­se ver­än­dern. Wir drü­cken der alten Dame die Dau­men und hof­fen dass sie noch eine tol­le Zeit in ihrer Grup­pe ver­brin­gen darf.

Update 11.10.2023:
Baba hat am 11. Okto­ber lei­der ziem­lich uner­war­tet ihr Köf­fer­chen gepackt.
Etwa vor zwei Mona­ten hat­te sie ein Pro­blem mit einem Schnei­de­zahn, wel­ches zu einem Abs­zess führ­te. Der Zahn wur­de gezo­gen, der Abs­zess ist gut ver­heilt. Ein paar Wochen spä­ter hat­te sich erneut ein Abs­zess gebil­det, der aber auch rela­tiv schnell ver­heilt ist. Baba ging es die gan­ze Zeit ziem­lich gut, sie muss­te nur wenig zuge­füt­tert wer­den, war immer aktiv und in der Grup­pe prä­sent.
Am Abend des 11.10. lag sie völ­lig uner­war­tet auf der Sei­te, hat­te Unter­tem­pe­ra­tur und hat kaum mehr geat­met. Wir sind mit ihr sofort in die Tier­arzt-Pra­xis. Baba war aber lei­der schon so schlecht bei­sam­men, dass wir sie nur noch erlö­sen las­sen konn­ten.
Sie fehlt in der Grup­pe. Baba war ein so auf­ge­weck­tes, freund­li­ches Schweinderl.

Herz­li­chen Dank an Ange­li­ka die unse­re Baba mit einer Gna­den­brot­pa­ten­schaft unterstützt!